Die Rechtsfolgen des ungerechten Vertrages: Die Grundlegung einer Lehre der materiellen Vertragsgerechtigkeit
Andreas Bergmann
Die Rechtsfolgen des ungerechten Vertrages: Die Grundlegung einer Lehre der materiellen Vertragsgerechtigkeit
Andreas Bergmann
Allein der Wille der Parteien bringt noch keine Rechtsfolgen hervor. Der Vertrag bedarf der Anerkennung durch die Rechtsordnung. Der Gedanke der materiellen Vertragsgerechtigkeit bindet diese Anerkennung an die inhaltliche Richtigkeit des Vertrags. Freilich kann wegen der dem Vertragsmechanismus innewohnenden Unrichtigkeitsgewahr nicht jede inhaltliche Unausgeglichenheit zur Unwirksamkeit fuhren. Das Ende des Vertragsrechts ware erreicht. Erst eine laesio enormis berechtigt die benachteiligte Partei zur Berufung auf den ungerechten Vertragsinhalt. Anknupfend an die beruhmte lex secunda entwirft Andreas Bergmann ein Rechtsfolgenprogramm fur ungerechte Vertrage. Diese sind nicht per se unwirksam. Zwar kann der Benachteiligte die Ruckabwicklung des Vertrages verlangen, doch die andere Seite kann diese durch Bereitschaft zur Vertragsanpassung abwehren.
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