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In den biblischen Traditionen begegnen uns verschiedene Vorstellungen von der Gegenwart Gottes. Eine bedeutende Stellung nehmen in diesem Zusammenhang ,Schechina-Vorstellungen’ ein, die von der Einwohnung beziehungsweise dem Wohnen Gottes in einem Kultheiligtum oder einer menschlichen Gemeinschaft sprechen. An der Entwicklungsgeschichte der Schechina-Vorstellungen lasst sich ablesen, wie alttestamentlich-fruhjudische Traditionsbildungen fahig waren, religionsgeschichtliche Neuorientierungen beziehungsweise geschichtliche Ereignisse zu verarbeiten und traditionelle Glaubensvorstellungen zu modifizieren (vor allem in Folge der Zerstoerung des ersten und zweiten Tempels). Auch eine Beschreibung der fruhchristlichen Theologiegeschichte entbehrt wesentlicher Aspekte, wenn man die Aneignung dieses Erbes alttestamentlich-judischen Denkens nicht angemessen zur Geltung bringt. Gleichwohl erfahren Schechina-Vorstellungen in der biblisch-exegetischen Wissenschaft nur eine verhaltnismassig geringe Aufmerksamkeit. Der vorliegende Sammelband arbeitet die biblisch-theologischen Dimensionen der Schechina-Vorstellungen heraus und veranschaulicht ihr Potential fur gegenwartige Reflexionsprozesse christlicher und judischer Glaubensvorstellungen.
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In den biblischen Traditionen begegnen uns verschiedene Vorstellungen von der Gegenwart Gottes. Eine bedeutende Stellung nehmen in diesem Zusammenhang ,Schechina-Vorstellungen’ ein, die von der Einwohnung beziehungsweise dem Wohnen Gottes in einem Kultheiligtum oder einer menschlichen Gemeinschaft sprechen. An der Entwicklungsgeschichte der Schechina-Vorstellungen lasst sich ablesen, wie alttestamentlich-fruhjudische Traditionsbildungen fahig waren, religionsgeschichtliche Neuorientierungen beziehungsweise geschichtliche Ereignisse zu verarbeiten und traditionelle Glaubensvorstellungen zu modifizieren (vor allem in Folge der Zerstoerung des ersten und zweiten Tempels). Auch eine Beschreibung der fruhchristlichen Theologiegeschichte entbehrt wesentlicher Aspekte, wenn man die Aneignung dieses Erbes alttestamentlich-judischen Denkens nicht angemessen zur Geltung bringt. Gleichwohl erfahren Schechina-Vorstellungen in der biblisch-exegetischen Wissenschaft nur eine verhaltnismassig geringe Aufmerksamkeit. Der vorliegende Sammelband arbeitet die biblisch-theologischen Dimensionen der Schechina-Vorstellungen heraus und veranschaulicht ihr Potential fur gegenwartige Reflexionsprozesse christlicher und judischer Glaubensvorstellungen.