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Mit Einfuhrung der Reformation in einem Territorium oder einer Reichsstadt mussten die Landesherren und Magistrate ihren Gemeinwesen in zahlreichen Belangen des weitgefassten kirchlichen Lebens neue Ordnungen geben, nicht zuletzt weil sie die papstliche Oboedienz und die bischoefliche Jurisdiktion nicht mehr anerkannten. Durch die enge Verzahnung von Religion und Politik im 16. Jahrhundert hatten die daraufhin entstanden Kirchenordnungen nicht nur Bedeutung fur kirchliche Belange, sondern auch weitreichenden Einfluss auf das weltliche Rechtsleben. Integrale Bestandteile von Kirchenordnungen sind gottesdienstliche Regelungen, Liturgien, agendarische Bestimmungen und Gebetsformulare, Anstellungsvoraussetzungen und -modi der Geistlichen, Kirchendisziplin und Bannregelungen. Insbesondere durch die Reichsstadte erhielt die Reformation weitreichende Impulse. Die urbanen Gemeinwesen waren uberregionale Handelsplatze, an denen nicht nur Waren, sondern auch Nachrichten und neue Ideen ausgetauscht wurden. Gegenuber der landlichen Bevoelkerung war die Lesefahigkeit in den Stadten groesser, hier verbreitete sich der Humanismus mit seiner bildungsbeflissenen Froemmigkeit, hier entstanden fruh reformatorische Bewegungen. Die in den sudwestdeutschen Reichsstadten wirkenden theologisch gebildeten Pradikanten schufen in Zusammenarbeit mit den stadtischen Magistraten Neuregelungen des kirchlichen Lebens, die uber den Geltungsbereich der jeweiligen Reichsstadt hinaus weiten Einfluss auf das Kirchenordnungswesen anderer Stadte und Territorien hatten.
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Mit Einfuhrung der Reformation in einem Territorium oder einer Reichsstadt mussten die Landesherren und Magistrate ihren Gemeinwesen in zahlreichen Belangen des weitgefassten kirchlichen Lebens neue Ordnungen geben, nicht zuletzt weil sie die papstliche Oboedienz und die bischoefliche Jurisdiktion nicht mehr anerkannten. Durch die enge Verzahnung von Religion und Politik im 16. Jahrhundert hatten die daraufhin entstanden Kirchenordnungen nicht nur Bedeutung fur kirchliche Belange, sondern auch weitreichenden Einfluss auf das weltliche Rechtsleben. Integrale Bestandteile von Kirchenordnungen sind gottesdienstliche Regelungen, Liturgien, agendarische Bestimmungen und Gebetsformulare, Anstellungsvoraussetzungen und -modi der Geistlichen, Kirchendisziplin und Bannregelungen. Insbesondere durch die Reichsstadte erhielt die Reformation weitreichende Impulse. Die urbanen Gemeinwesen waren uberregionale Handelsplatze, an denen nicht nur Waren, sondern auch Nachrichten und neue Ideen ausgetauscht wurden. Gegenuber der landlichen Bevoelkerung war die Lesefahigkeit in den Stadten groesser, hier verbreitete sich der Humanismus mit seiner bildungsbeflissenen Froemmigkeit, hier entstanden fruh reformatorische Bewegungen. Die in den sudwestdeutschen Reichsstadten wirkenden theologisch gebildeten Pradikanten schufen in Zusammenarbeit mit den stadtischen Magistraten Neuregelungen des kirchlichen Lebens, die uber den Geltungsbereich der jeweiligen Reichsstadt hinaus weiten Einfluss auf das Kirchenordnungswesen anderer Stadte und Territorien hatten.