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Karl Popper stellt in seinem Hauptwerk, der Logik der Forschung, die Erkenntnistheorie als Methodologie dar, die erklart, warum unser Wissen fehlbar ist und warum wir nicht primar aus erfullten, sondern aus gescheiterten Erwartungen lernen: Der Erkenntnisfortschritt resultiert aus Versuch und Irrtum. Die bedeutendsten Resultate des Buches sind das Falsifizierbarkeitskriterium zur Abgrenzung wissenschaftlicher Satze und Poppers Vorschlag zur Loesung des Problems der empirischen Basis der Wissenschaft. Sein Abgrenzungskriterium loeste das neopositivistische Sinnkriterium ab, nach dem nicht verifizierbare Satze sinnlos sind, und seine These, auch Beobachtungssatze seien, wegen der Transzendenz dessen, was sie darstellen, uber das, was wahrgenommen wurde, fehlbare Hypothesen, beendete die Protokollsatzdebatte im Wiener Kreis. Mit der Verallgemeinerung der Idee der Prufbarkeit zur Idee der Kritik entstand aus dem Neoempirismus der kritischen Rationalismus.
[…] gehoert Poppers Buch zu den wichtigsten gegenwartigen Arbeiten auf dem Gebiet der Wissenschaftslogik. […] Es wird Zustimmung und Widerspruch ausloesen… Rudolf Carnap in Erkenntnis, Bd. 5 (1935), S. 294
Mir gefallt das ganze modische ‘positivistische’ Kleben am Beobachtbaren nicht. Ich halte es fur trivial, dass man auf atomistischem Gebiete nicht beliebig genau prognostizieren kann, und denke, dass Theorie nicht aus Beobachtungsresultaten fabriziert, sondern nur erfunden werden kann (wie Sie ubrigens auch). Albert Einstein, Brief vom 11.9.1935 an K.R.P., abgedruckt in: Popper, Logik der Forschung, 2. u. folgende Auflagen, S. 412 ff.
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Karl Popper stellt in seinem Hauptwerk, der Logik der Forschung, die Erkenntnistheorie als Methodologie dar, die erklart, warum unser Wissen fehlbar ist und warum wir nicht primar aus erfullten, sondern aus gescheiterten Erwartungen lernen: Der Erkenntnisfortschritt resultiert aus Versuch und Irrtum. Die bedeutendsten Resultate des Buches sind das Falsifizierbarkeitskriterium zur Abgrenzung wissenschaftlicher Satze und Poppers Vorschlag zur Loesung des Problems der empirischen Basis der Wissenschaft. Sein Abgrenzungskriterium loeste das neopositivistische Sinnkriterium ab, nach dem nicht verifizierbare Satze sinnlos sind, und seine These, auch Beobachtungssatze seien, wegen der Transzendenz dessen, was sie darstellen, uber das, was wahrgenommen wurde, fehlbare Hypothesen, beendete die Protokollsatzdebatte im Wiener Kreis. Mit der Verallgemeinerung der Idee der Prufbarkeit zur Idee der Kritik entstand aus dem Neoempirismus der kritischen Rationalismus.
[…] gehoert Poppers Buch zu den wichtigsten gegenwartigen Arbeiten auf dem Gebiet der Wissenschaftslogik. […] Es wird Zustimmung und Widerspruch ausloesen… Rudolf Carnap in Erkenntnis, Bd. 5 (1935), S. 294
Mir gefallt das ganze modische ‘positivistische’ Kleben am Beobachtbaren nicht. Ich halte es fur trivial, dass man auf atomistischem Gebiete nicht beliebig genau prognostizieren kann, und denke, dass Theorie nicht aus Beobachtungsresultaten fabriziert, sondern nur erfunden werden kann (wie Sie ubrigens auch). Albert Einstein, Brief vom 11.9.1935 an K.R.P., abgedruckt in: Popper, Logik der Forschung, 2. u. folgende Auflagen, S. 412 ff.