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Die Rezeption antiken Gedankenguts ist bislang in wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchungen einzelner Disziplinen behandelt worden. Sabine Vogel fasst unter der ubergreifenden Fragestellung des Kulturtransfers die Einzelentwicklungen zusammen und zeigt Parallelen der wissenschaftlichen Methoden in den unterschiedlichen Disziplinen. Den Schwerpunkt ihrer Untersuchung bildet die Renaissance als Vermittlungsprozess, innerhalb dessen die Vorkenntnisse und Absichten der Rezipienten Auswirkungen auf das jeweilige Bild der Antike hatten. Sie zeigt, dass sich dieses selbst innerhalb der res publica literarum unterschied. Zwar stimmten die humanistischen Gelehrten des 16. Jahrhunderts in der Ansicht uberein, dass sich Bildung, Tugend und Eloquenz zu den studia humanitatis verbinden. Je nachdem, ob ein Gelehrter aus Deutschland, Italien oder Frankreich stammte, stellte er jedoch einen der drei Aspekte in den Vordergrund. Anhand einer Stichprobe aus der Lyoner Buchproduktion arbeitet Sabine Vogel heraus, welche Aspekte des humanistischen Gedankenguts und des antiken Erbes die Lyoner Verleger ihrerseits ihren Kunden in Editionen, Kompilationen, Schul- und Fachbuchern anboten. Dabei zeigt sich, dass es jenseits der professionellen Gelehrten ein franzoesisches Lesepublikum mit einem eigenen intellektuellen Profil gab. Diese Leserschicht war derart etabliert, dass sie eine eigene Bezeichnung hatte: bons esprits. Fur dieses Publikum brachten die Lyoner Verleger Kompendien in franzoesischer Sprache heraus, welche eine sehr reduzierte Form humanistischer Gelehrsamkeit enthielten, die um mittelalterliche und zeitgenoessische Erkenntnisse erganzt wurde.
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Die Rezeption antiken Gedankenguts ist bislang in wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchungen einzelner Disziplinen behandelt worden. Sabine Vogel fasst unter der ubergreifenden Fragestellung des Kulturtransfers die Einzelentwicklungen zusammen und zeigt Parallelen der wissenschaftlichen Methoden in den unterschiedlichen Disziplinen. Den Schwerpunkt ihrer Untersuchung bildet die Renaissance als Vermittlungsprozess, innerhalb dessen die Vorkenntnisse und Absichten der Rezipienten Auswirkungen auf das jeweilige Bild der Antike hatten. Sie zeigt, dass sich dieses selbst innerhalb der res publica literarum unterschied. Zwar stimmten die humanistischen Gelehrten des 16. Jahrhunderts in der Ansicht uberein, dass sich Bildung, Tugend und Eloquenz zu den studia humanitatis verbinden. Je nachdem, ob ein Gelehrter aus Deutschland, Italien oder Frankreich stammte, stellte er jedoch einen der drei Aspekte in den Vordergrund. Anhand einer Stichprobe aus der Lyoner Buchproduktion arbeitet Sabine Vogel heraus, welche Aspekte des humanistischen Gedankenguts und des antiken Erbes die Lyoner Verleger ihrerseits ihren Kunden in Editionen, Kompilationen, Schul- und Fachbuchern anboten. Dabei zeigt sich, dass es jenseits der professionellen Gelehrten ein franzoesisches Lesepublikum mit einem eigenen intellektuellen Profil gab. Diese Leserschicht war derart etabliert, dass sie eine eigene Bezeichnung hatte: bons esprits. Fur dieses Publikum brachten die Lyoner Verleger Kompendien in franzoesischer Sprache heraus, welche eine sehr reduzierte Form humanistischer Gelehrsamkeit enthielten, die um mittelalterliche und zeitgenoessische Erkenntnisse erganzt wurde.