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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
In der athenischen Demokratie waren Reden ein zentraler Bestandteil der gemeinsamen Erinnerungskultur. Wahrend die epitaphioi logoi die Sternstunden der athenischen Myth-Historie feierten, wurde allerdings in den Reden, die die Tagespolitik bestimmten, die gesamte Bandbreite der Erinnerungen angesprochen. Erfolge wie Misserfolge wurden diskutiert, rekonstruiert, die Sicht auf sie verandert und an die aktuelle politische Situation angepasst. In der Studie werden die Vermittlungskontexte der Volksversammlung und der Gerichte in den Mittelpunkt gestellt und die in engerem Sinne politischen Argumentationsstrategien, die auf die rezente sowie weiter entfernte Vergangenheit aufbauten, untersucht. Die oeffentliche Darstellung der gemeinsamen Vergangenheit erweist sich hier als ein steter Verhandlungsprozess zwischen persoenlichen Anliegen des Redners und den Bedurfnissen der Gemeinschaft, der das Verhaltnis zwischen Erinnerungspflicht und Vergessen, Wahrheit und Luge, Kollektiv und Individuum sowie Gegenwart und Zukunft immer wieder aufs Neue bestimmte. Die Auseinandersetzung mit Geschichte mittels Rede spiegelt deshalb in besonderer Weise die auf oeffentliche Streitkultur fussende athenische Demokratie.
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In der athenischen Demokratie waren Reden ein zentraler Bestandteil der gemeinsamen Erinnerungskultur. Wahrend die epitaphioi logoi die Sternstunden der athenischen Myth-Historie feierten, wurde allerdings in den Reden, die die Tagespolitik bestimmten, die gesamte Bandbreite der Erinnerungen angesprochen. Erfolge wie Misserfolge wurden diskutiert, rekonstruiert, die Sicht auf sie verandert und an die aktuelle politische Situation angepasst. In der Studie werden die Vermittlungskontexte der Volksversammlung und der Gerichte in den Mittelpunkt gestellt und die in engerem Sinne politischen Argumentationsstrategien, die auf die rezente sowie weiter entfernte Vergangenheit aufbauten, untersucht. Die oeffentliche Darstellung der gemeinsamen Vergangenheit erweist sich hier als ein steter Verhandlungsprozess zwischen persoenlichen Anliegen des Redners und den Bedurfnissen der Gemeinschaft, der das Verhaltnis zwischen Erinnerungspflicht und Vergessen, Wahrheit und Luge, Kollektiv und Individuum sowie Gegenwart und Zukunft immer wieder aufs Neue bestimmte. Die Auseinandersetzung mit Geschichte mittels Rede spiegelt deshalb in besonderer Weise die auf oeffentliche Streitkultur fussende athenische Demokratie.