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Der Begriff Exodus steht hier fur das Ende einer historischen Epoche: die Entwurzelung und Heimatlosigkeit der Juden in Europa nach dem Holocaust. Fluchtbewegungen, Versuche des Neubeginns in UEbersee, die Erfahrung des Exils sind Aspekte des komplexen Themas. Der Flucht nach Shanghai folgte dort kein dauerhafter Aufenthalt, das Zusammentreffen von Opfern und Tatern in Sudamerika gehoeren wie die DP-Lager in Westdeutschland zu den Determinanten judischer Nachkriegsexistenz. In den Blick zu nehmen ist auch die kirchliche Fluchthilfe fur NS-Tater ( Rattenlinie ). Zum Vergleich mit dem judischen Schicksal werden drei kulturelle Gemeinschaften exemplarisch betrachtet. Die Bukowinadeutschen, die wahrend der NS-Herrschaft ihre Heimat verlassen mussten, damit annektierte Gebiete wie das Wartheland dem Prozess der Eindeutschung unterzogen werden konnten, wurden dort zum zweiten Mal vertrieben und mussten sich im besetzten Nachkriegsdeutschland neue Existenzen aufbauen. Im gleichen Zusammenhang ist die Identitat von Deutschen und Juden nach dem Krieg in Czernowitz bzw. in Siebenburgen von Interesse. Die Erfahrungen von Nichtjuden als kultureller und ethnischer Gemeinschaft unter existentiell-katastrophalen Bedingungen scharfen den Blick fur die Dimension des Menschheitsverbrechens, ohne zu relativieren.
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Der Begriff Exodus steht hier fur das Ende einer historischen Epoche: die Entwurzelung und Heimatlosigkeit der Juden in Europa nach dem Holocaust. Fluchtbewegungen, Versuche des Neubeginns in UEbersee, die Erfahrung des Exils sind Aspekte des komplexen Themas. Der Flucht nach Shanghai folgte dort kein dauerhafter Aufenthalt, das Zusammentreffen von Opfern und Tatern in Sudamerika gehoeren wie die DP-Lager in Westdeutschland zu den Determinanten judischer Nachkriegsexistenz. In den Blick zu nehmen ist auch die kirchliche Fluchthilfe fur NS-Tater ( Rattenlinie ). Zum Vergleich mit dem judischen Schicksal werden drei kulturelle Gemeinschaften exemplarisch betrachtet. Die Bukowinadeutschen, die wahrend der NS-Herrschaft ihre Heimat verlassen mussten, damit annektierte Gebiete wie das Wartheland dem Prozess der Eindeutschung unterzogen werden konnten, wurden dort zum zweiten Mal vertrieben und mussten sich im besetzten Nachkriegsdeutschland neue Existenzen aufbauen. Im gleichen Zusammenhang ist die Identitat von Deutschen und Juden nach dem Krieg in Czernowitz bzw. in Siebenburgen von Interesse. Die Erfahrungen von Nichtjuden als kultureller und ethnischer Gemeinschaft unter existentiell-katastrophalen Bedingungen scharfen den Blick fur die Dimension des Menschheitsverbrechens, ohne zu relativieren.