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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Die Landschaft ist keine objektive Gegebenheit, sie ist eine historisch vermittelte Wahrnehmungsweise der Natur. Zur Voraussetzung hat sie die Herausbildung von Sehmustern und Naturauffassungen, die nur unter bestimmten sozialen Bedingungen entstehen koennen. Die literarische Darstellung des Naturraums ist Teil dieses Prozesses, sie fugt sich ein in den groesseren Zusammenhang einer asthetischen Vermittlung der Natur.
Landschaft ist ein bestimmtes Wahrnehmungsschema, das zuerst die Malerei entwickelt. Erst sehr viel spater folgt ihr die Literatur. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Revision der bisherigen Literaturgeschichtsschreibung, die umstandslos jede Angabe zum Naturraum mit Landschaft gleichsetzt. Es ist aber nicht so, dass sich die Literatur einseitig an der bildenden Kunst orientierte, diese ist auch wieder abhangig von jener; das betrifft vor allem die Bildinhalte. Bei allen Gemeinsamkeiten der Kunste gibt es auch gravierende Unterschiede, was allein schon aus der Verschiedenheit der artistischen Mittel resultiert. Die prosaische Naturdarstellung gehoert zu einer seit alters betriebenen, als Ekphrasis bezeichneten Beschreibungskunst, die ihre eigenen Gesetze hat.
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Die Landschaft ist keine objektive Gegebenheit, sie ist eine historisch vermittelte Wahrnehmungsweise der Natur. Zur Voraussetzung hat sie die Herausbildung von Sehmustern und Naturauffassungen, die nur unter bestimmten sozialen Bedingungen entstehen koennen. Die literarische Darstellung des Naturraums ist Teil dieses Prozesses, sie fugt sich ein in den groesseren Zusammenhang einer asthetischen Vermittlung der Natur.
Landschaft ist ein bestimmtes Wahrnehmungsschema, das zuerst die Malerei entwickelt. Erst sehr viel spater folgt ihr die Literatur. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Revision der bisherigen Literaturgeschichtsschreibung, die umstandslos jede Angabe zum Naturraum mit Landschaft gleichsetzt. Es ist aber nicht so, dass sich die Literatur einseitig an der bildenden Kunst orientierte, diese ist auch wieder abhangig von jener; das betrifft vor allem die Bildinhalte. Bei allen Gemeinsamkeiten der Kunste gibt es auch gravierende Unterschiede, was allein schon aus der Verschiedenheit der artistischen Mittel resultiert. Die prosaische Naturdarstellung gehoert zu einer seit alters betriebenen, als Ekphrasis bezeichneten Beschreibungskunst, die ihre eigenen Gesetze hat.