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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Die Trostschrift an sich selbst, die der Politiker und Philosoph Boethius (ca. 480-524 n.Chr.) kurz vor seiner Hinrichtung verfasste, gilt neben den Bekenntnissen des Augustinus als das beruhmteste Werk der christlichen Spatantike. Weil Boethius als christlicher Martyrer kanonisiert wurde, erfuhr auch sein Werk, die Consolatio Philosophiae, im Mittelalter eine christliche Umdeutung und fuhrte zu einer ausserordentlich intensiven Rezeption, die nicht nur durch die eindrucksvolle Zahl von uber 400 Handschriften und ca. 20, zum Teil sehr umfangreiche lateinische Kommentare belegt ist, sondern auch durch UEbersetzungen in verschiedene Volkssprachen. Mit einer erstaunlichen religioesen ‘Wandlungsfahigkeit’ meisterte der Text dann die am Beginn der Renaissance einsetzende Krise der als ‘mittelalterlich’ geltenden Literatur, wurde aber durch den ent-christianisierenden und re-antikisierenden Kommentar des Josse Bade (1498) fur die Humanisten salonfahig gemacht. Im 17. Jahrhundert wurde Boethius dann erneut ‘christianisiert’, genauer: konfessionalisiert, d.h. fur den Diskurs des konfessionellen Zeitalters funktionalisiert. Die vielfaltigen Aspekte dieser mittelalterlich-christlichen, humanistischen und konfessionellen Vereinnahmung werden in den Beitragen des Sammelbandes analysiert und eroeffnen eine diachrone, epochenubergreifende Perspektive.
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Die Trostschrift an sich selbst, die der Politiker und Philosoph Boethius (ca. 480-524 n.Chr.) kurz vor seiner Hinrichtung verfasste, gilt neben den Bekenntnissen des Augustinus als das beruhmteste Werk der christlichen Spatantike. Weil Boethius als christlicher Martyrer kanonisiert wurde, erfuhr auch sein Werk, die Consolatio Philosophiae, im Mittelalter eine christliche Umdeutung und fuhrte zu einer ausserordentlich intensiven Rezeption, die nicht nur durch die eindrucksvolle Zahl von uber 400 Handschriften und ca. 20, zum Teil sehr umfangreiche lateinische Kommentare belegt ist, sondern auch durch UEbersetzungen in verschiedene Volkssprachen. Mit einer erstaunlichen religioesen ‘Wandlungsfahigkeit’ meisterte der Text dann die am Beginn der Renaissance einsetzende Krise der als ‘mittelalterlich’ geltenden Literatur, wurde aber durch den ent-christianisierenden und re-antikisierenden Kommentar des Josse Bade (1498) fur die Humanisten salonfahig gemacht. Im 17. Jahrhundert wurde Boethius dann erneut ‘christianisiert’, genauer: konfessionalisiert, d.h. fur den Diskurs des konfessionellen Zeitalters funktionalisiert. Die vielfaltigen Aspekte dieser mittelalterlich-christlichen, humanistischen und konfessionellen Vereinnahmung werden in den Beitragen des Sammelbandes analysiert und eroeffnen eine diachrone, epochenubergreifende Perspektive.