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Die Demagogen Und Das Volk: Zur Politischen Kommunikation Im Athen Des 5. Jahrhunderts V. Chr.
Hardback

Die Demagogen Und Das Volk: Zur Politischen Kommunikation Im Athen Des 5. Jahrhunderts V. Chr.

$171.99
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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.

In der athenischen Demokratie des 5. Jahrhunderts besass jeder Burger das Recht, in Volksversammlungen zu reden, in der Praxis aber ergriff nur eine kleine Minderheit das Wort. Diese Manner wurden Demagogen genannt. Sie erfullten als politische Experten eine wichtige Funktion bei der demokratischen Entscheidungsfindung, indem sie das Volk in den Versammlungen mit Informationen versorgten, politische Konzepte vorstellten und alternative Handlungsoptionen aufzeigten. Nach herkoemmlicher Forschungsmeinung entstammten die Demagogen lange Zeit der alten Aristokratie; politische Macht habe auch in der Demokratie zunachst noch auf vornehmer Abkunft, Reichtum, uberlegener Bildung und adligen Freundeszirkeln beruht. Erst nach dem Tod des Perikles 429 v. Chr. hatten Aufsteiger mit populistischen Methoden Einfluss auf das Volk gewinnen koennen. In Auseinandersetzung mit dieser Position pladiert der Autor dafur, dass die Auftretensweise der Demagogen auch schon vor dieser angeblichen Zasur durch eine Inszenierung von Loyalitat gegenuber der Polis und dem Volk gepragt war. Zwar besassen alle Demagogen uberdurchschnittliche oekonomische Ressourcen, doch in der politischen Kommunikation betonten sie gerade nicht ihre soziale UEberlegenheit, sondern verringerten symbolisch den Abstand zum einfachen Burger, etwa durch demonstrativen Verzicht auf eine luxurioese Lebensfuhrung und auf aristokratische Beziehungsnetze. Die politische Ordnung der athenischen Demokratie war eben gerade nicht in die traditionelle Sozialordnung eingebettet, sondern weitgehend von dieser losgeloest. Eine Veranderung trat erst im vorletzten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts ein, als ein Anspruch auf politischen Einfluss zunehmend mit traditionellen aristokratischen Ressourcen begrundet wurde; dieser Prozess fuhrte schliesslich zum Umsturz von 411.

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Format
Hardback
Publisher
Walter de Gruyter
Date
13 August 2007
Pages
347
ISBN
9783050043517

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In der athenischen Demokratie des 5. Jahrhunderts besass jeder Burger das Recht, in Volksversammlungen zu reden, in der Praxis aber ergriff nur eine kleine Minderheit das Wort. Diese Manner wurden Demagogen genannt. Sie erfullten als politische Experten eine wichtige Funktion bei der demokratischen Entscheidungsfindung, indem sie das Volk in den Versammlungen mit Informationen versorgten, politische Konzepte vorstellten und alternative Handlungsoptionen aufzeigten. Nach herkoemmlicher Forschungsmeinung entstammten die Demagogen lange Zeit der alten Aristokratie; politische Macht habe auch in der Demokratie zunachst noch auf vornehmer Abkunft, Reichtum, uberlegener Bildung und adligen Freundeszirkeln beruht. Erst nach dem Tod des Perikles 429 v. Chr. hatten Aufsteiger mit populistischen Methoden Einfluss auf das Volk gewinnen koennen. In Auseinandersetzung mit dieser Position pladiert der Autor dafur, dass die Auftretensweise der Demagogen auch schon vor dieser angeblichen Zasur durch eine Inszenierung von Loyalitat gegenuber der Polis und dem Volk gepragt war. Zwar besassen alle Demagogen uberdurchschnittliche oekonomische Ressourcen, doch in der politischen Kommunikation betonten sie gerade nicht ihre soziale UEberlegenheit, sondern verringerten symbolisch den Abstand zum einfachen Burger, etwa durch demonstrativen Verzicht auf eine luxurioese Lebensfuhrung und auf aristokratische Beziehungsnetze. Die politische Ordnung der athenischen Demokratie war eben gerade nicht in die traditionelle Sozialordnung eingebettet, sondern weitgehend von dieser losgeloest. Eine Veranderung trat erst im vorletzten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts ein, als ein Anspruch auf politischen Einfluss zunehmend mit traditionellen aristokratischen Ressourcen begrundet wurde; dieser Prozess fuhrte schliesslich zum Umsturz von 411.

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Walter de Gruyter
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13 August 2007
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9783050043517