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Hardback

September 1700-Mai 1701

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Dieser Band mit insgesamt 392 Briefen beginnt und endet jeweils mit Informationen uber Reisen, die Leibniz nach Wien fuhren - beide Reisen geheim angetreten, die zweite darin so erfolgreich, dass sie erst bei der Bearbeitung der Briefe dieser Edition aufgedeckt werden konnte. Damit sind bereits zwei Charakteristika dieses Bandes angesprochen, der Leibniz zum einen haufig fern von Hannover (insgesamt ca. 6 Monate) zeigt und zum anderen in seinem Bestreben, eigene Wege zu gehen und dabei gelegentlich Spuren zu verwischen - dies vor allem vor dem Hintergrund zunehmender Schwierigkeiten am hannoverschen Hofe und insgeheim, mit grosser Intensitat betriebener Bemuhungen um eine Anstellung im Dienste des Kaisers. Zusammen mit einem zeitweiligen Stocken der Korrespondenz ergeben sich daraus sonst eher ungewoehnliche Lucken und Unklarheiten in der Biographie; als Nebenergebnis der Bearbeitung der Briefe dieses Zeitraums konnten diverse biographische Details festgestellt bzw. korrigiert werden. Die hier vorgelegte Korrespondenz zeigt hauptsachlich den im politischen Raum agierenden Leibniz, der mit seinen Vorschlagen zur Kirchenreunion bis in die unmittelbare Umgebung des Kaisers vordringt und seine Stimme zu drei politischen Grossereignissen dieses Zeitraums erhebt: zur Auseinandersetzung um das spanische Erbe, zu den Verhandlungen um die Regelung der englischen Sukzession und zur preussischen Koenigskroenung. Zwar gelingt es Leibniz nur auf Umwegen und erst Monate spater, seine Huldigung fur Friedrich I. in Berlin vorzubringen (wobei die wohl verworfenen Entwurfe auch seine prekare Position als Untertan eines fremden Hofes spiegeln), aber seine Schrift zur Verteidigung der kaiserlichen Rechte am spanischen Erbe findet sogleich Interesse am Wiener Hof; und in die Sukzessionseroerterungen Braunschweig-Luneburgs ist er einbezogen als Fachreferent der Kurfurstin Sophie wie gelegentlich als Interpret ihrer Position gegenuber der englischen Seite. - Geschieht dies noch unter Einsatz seiner gelehrten Kontakte, so treten diese insgesamt dann etwas zuruck. Zu erwahnen sind jedoch die umfangreichen Briefe an die jesuitischen China-Missionare und die Korrespondenz mit dem Prasidenten der Academie des Sciences in Paris (jeweils mit skizzenhafter Darstellung der eigenen Ideen, insbesondere im mathematischen Bereich), der weitere Aufbau der Berliner Sozietat der Wissenschaften im Zusammenwirken mit den Brudern Jablonski sowie der gemeinsam mit Helmstedter Professoren erarbeitete Plan zur Reorganisation dieser Universitat, der den Welfenhoefen vorgelegt, aber wohl erst Jahre spater und nur teilweise verwirklicht wurde. Aussenwirkung erzielt Leibniz in diesem Zeitraum in der republique des lettres durch seine Sozietatsprasidentschaft und vor allem durch die Weiterverwertung seiner gelehrten Kontakte im Monathlichen Auszug, einer Zeitschrift, die, von seinem Mitarbeiter Eckhart herausgegeben, unter Leibniz’ Regie steht und zum Teil direkt aus seinen Korrespondenzen schoepft. Nicht nur damals wurde sie haufig ihm selbst zugeschrieben; durch die Erschliessung der Briefwechsel lasst sich jetzt zumindest teilweise die Autorschaft an einigen Texten eindeutig klaren. Demgegenuber stehen die Korrespondenzen um die Acta eruditorum, die Leibniz erneut in seiner Tatigkeit als Berater und Rezensent dieses Journals zeigen. Von den Korrespondentenbriefen sind vor allem die umfangreichen Berichte uber den englischen Buchmarkt hervorzuheben, die Leibniz aus London erhalt.

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Format
Hardback
Publisher
Walter de Gruyter
Date
7 December 2005
Pages
914
ISBN
9783050041902

Dieser Band mit insgesamt 392 Briefen beginnt und endet jeweils mit Informationen uber Reisen, die Leibniz nach Wien fuhren - beide Reisen geheim angetreten, die zweite darin so erfolgreich, dass sie erst bei der Bearbeitung der Briefe dieser Edition aufgedeckt werden konnte. Damit sind bereits zwei Charakteristika dieses Bandes angesprochen, der Leibniz zum einen haufig fern von Hannover (insgesamt ca. 6 Monate) zeigt und zum anderen in seinem Bestreben, eigene Wege zu gehen und dabei gelegentlich Spuren zu verwischen - dies vor allem vor dem Hintergrund zunehmender Schwierigkeiten am hannoverschen Hofe und insgeheim, mit grosser Intensitat betriebener Bemuhungen um eine Anstellung im Dienste des Kaisers. Zusammen mit einem zeitweiligen Stocken der Korrespondenz ergeben sich daraus sonst eher ungewoehnliche Lucken und Unklarheiten in der Biographie; als Nebenergebnis der Bearbeitung der Briefe dieses Zeitraums konnten diverse biographische Details festgestellt bzw. korrigiert werden. Die hier vorgelegte Korrespondenz zeigt hauptsachlich den im politischen Raum agierenden Leibniz, der mit seinen Vorschlagen zur Kirchenreunion bis in die unmittelbare Umgebung des Kaisers vordringt und seine Stimme zu drei politischen Grossereignissen dieses Zeitraums erhebt: zur Auseinandersetzung um das spanische Erbe, zu den Verhandlungen um die Regelung der englischen Sukzession und zur preussischen Koenigskroenung. Zwar gelingt es Leibniz nur auf Umwegen und erst Monate spater, seine Huldigung fur Friedrich I. in Berlin vorzubringen (wobei die wohl verworfenen Entwurfe auch seine prekare Position als Untertan eines fremden Hofes spiegeln), aber seine Schrift zur Verteidigung der kaiserlichen Rechte am spanischen Erbe findet sogleich Interesse am Wiener Hof; und in die Sukzessionseroerterungen Braunschweig-Luneburgs ist er einbezogen als Fachreferent der Kurfurstin Sophie wie gelegentlich als Interpret ihrer Position gegenuber der englischen Seite. - Geschieht dies noch unter Einsatz seiner gelehrten Kontakte, so treten diese insgesamt dann etwas zuruck. Zu erwahnen sind jedoch die umfangreichen Briefe an die jesuitischen China-Missionare und die Korrespondenz mit dem Prasidenten der Academie des Sciences in Paris (jeweils mit skizzenhafter Darstellung der eigenen Ideen, insbesondere im mathematischen Bereich), der weitere Aufbau der Berliner Sozietat der Wissenschaften im Zusammenwirken mit den Brudern Jablonski sowie der gemeinsam mit Helmstedter Professoren erarbeitete Plan zur Reorganisation dieser Universitat, der den Welfenhoefen vorgelegt, aber wohl erst Jahre spater und nur teilweise verwirklicht wurde. Aussenwirkung erzielt Leibniz in diesem Zeitraum in der republique des lettres durch seine Sozietatsprasidentschaft und vor allem durch die Weiterverwertung seiner gelehrten Kontakte im Monathlichen Auszug, einer Zeitschrift, die, von seinem Mitarbeiter Eckhart herausgegeben, unter Leibniz’ Regie steht und zum Teil direkt aus seinen Korrespondenzen schoepft. Nicht nur damals wurde sie haufig ihm selbst zugeschrieben; durch die Erschliessung der Briefwechsel lasst sich jetzt zumindest teilweise die Autorschaft an einigen Texten eindeutig klaren. Demgegenuber stehen die Korrespondenzen um die Acta eruditorum, die Leibniz erneut in seiner Tatigkeit als Berater und Rezensent dieses Journals zeigen. Von den Korrespondentenbriefen sind vor allem die umfangreichen Berichte uber den englischen Buchmarkt hervorzuheben, die Leibniz aus London erhalt.

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Format
Hardback
Publisher
Walter de Gruyter
Date
7 December 2005
Pages
914
ISBN
9783050041902