Der jetzt veroeffentlichte Kommentar zum bereits seit langerem vorliegenden Textband 8 der Sakularausgabe enthalt die Entstehungsgeschichten, UEberlieferungen, Mitteilungen zu den Texten und Erlauterungen zu Heines Arbeiten der fruhen dreissiger Jahre, in denen er sich mit der Geschichte von Literatur, Religion und Philosophie in Deutschland auseinandersetzt. Ursprunglich fur das franzoesische Publikum verfasst und zuerst ubersetzt in franzoesischen Zeitschriften veroeffentlicht, erschienen die deutschen Fassungen (teilweise bearbeitet) bald nach den franzoesischen. Sie sind im Entstehungsprozess eng miteinander verflochten, wie Entstehungsgeschichten, UEberlieferung und Mitteilungen zum Text ausweisen. Der Band bietet (der Anordnung des Textbandes folgend), chronologisch nach dem Ablauf ihres Entstehungsprozesses geordnet, die Kommentierung der Romantischen Schule von 1836 und der zweiten Auflage von Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland von 1852, in der Heine einen Teil der Zensurstreichungen der ersten Auflage von 1834 wieder erganzte und mit einer neuen Vorrede seinen letzten Standpunkt zu diesem Werk erlauterte. Die von der Zensur in der Romantischen Schule gestrichenen Stellen werden aus der Druckvorlage im Textband als Fussnoten zum Text mitgeteilt. Weiter kommentieren die Editoren einen Aufsatz uber verschiedenartige Geschichtsauffassung aus Heines Nachlass, der vermutlich 1833 entstand und thematisch in den Bereich der beiden grossen Schriften gehoert, und im Anhang des Textbandes publizierten Vorworte der beiden Bandchen Zur Geschichte der neueren schoenen Literatur in Deutschland und eine Erklarung Heines zu den Zensureingriffen in Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland von 1835, ferner zwei Paralipomena zur deutschen Literatur, die ursprunglich fur die Fortfuhrung der franzoesischen Publikationen entstanden waren - der Text des einen, des Neunten Artikels, wurde von Heine fur die Kapitel III bis V des Dritten Buches der Romantischen Schule herangezogen. Im Nachtrag werden Texte und Kommentare zweier Konzeptbruchstucke geboten, die im Zusammenhang mit den beiden grossen Schriften entstanden sind, aber nicht bestimmten Textstellen zugeordnet werden koennen.
