Der Deutsche Malagis Nach Den Heidelberger Handschriften Cpg 340 Und 315: Unter Benutzung Der Vorarbeiten Von Gabriele Schieb Und Sabine Seelbach

Format
Hardback
Publisher
Walter de Gruyter
Published
8 November 2000
Pages
721
ISBN
9783050021973

Der Deutsche Malagis Nach Den Heidelberger Handschriften Cpg 340 Und 315: Unter Benutzung Der Vorarbeiten Von Gabriele Schieb Und Sabine Seelbach

Die von der Germanistik und von der Niederlandistik lange erwartete Edition macht einen Text zuganglich, der als versgenaue Umsetzung eines niederlandischen Werkes ins Deutsche eine Vorstellung zu vermitteln vermag von der Gestalt des mittelniederlandischen Madelgijs, der bekanntesten, aber nur fragmentarisch erhaltenen niederlandischen Bearbeitung eines Chanson de geste-Stoffes, des franzoesischen Maugis d'Aigremont. Das rund 23.000 Verse umfassende Epos uber Malagis, den zauberkundigen Helfer der vier Haimonskinder, wurde zusammen mit den zwei eng verwandten Epen, dem 1885 bereits in einer modernen Ausgabe erschienenen Reinolt von Montalban und dem in absehbarer Zeit ebenfalls in den Deutschen Texten des Mittelalters erscheinenden Ogier, im 15. Jahrhundert am Heidelberger Hof rezipiert. Die Edition des Malagis wie des Ogier werden daher in besonderem Masse zur Kenntnis der niederlandisch-deutschen Literaturbeziehungen im Spatmittelalter und zur Erhellung des Literaturbetriebs eines spatmittelalterlichen Furstenhofes beitragen. Die umfangreiche Einleitung zur Ausgabe gibt Auskunft uber die handschriftliche UEberlieferung und die inhaltliche Ausgestaltung des Stoffes in der deutschen, niederlandischen und franzoesischen Literatur sowie uber die Abhangigkeit der verschiedenen Bearbeitungen des Stoffes. Leithandschrift fur den Text des nur in zwei Handschriften des 15. Jahrhunderts uberlieferten Malagis ist der Cpg 340. In einem Lesartenapparat sind die fur das zeitgenoessische Textverstandnis aufschlussreichen Varianten des cpg 315, einer direkten Abschrift des Cpg 340, verzeichnet. In einem kommentierenden Apparat werden schwer verstandliche Stellen erlautert und Konjekturen begrundet, z. T. durch Hinweise auf die mndl. Fragmente, deren Beginn bzw. Ende am rechten Rand des Textes nach der Edition von Bob Th. W. Duijvestijn vermerkt ist. Ein Namenverzeichnis mit einer genealogischen UEbersicht und ein ausfuhrliches Glossar, das uber ein blosses Wortverzeichnis hinausgeht, beschliessen den lange erwarteten Band, der das Ergebnis einer erfolgreichen interdisziplinaren Zusammenarbeit von Germanisten und Niederlandisten aus mehreren Landern reprasentiert.

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