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Zum Bestand des Bayerischen Nationalmuseums in Munchen gehort eine Vielzahl qualitativ sehr hochwertiger Tapisserien. Darunter befinden sich die sogenannten Planetenbehange, eine aus sieben Stucken bestehende, in Brussel gewirkte Serie des 16. Jahrhunderts. Sie hatte in der Literatur - wie auch zahlreiche weitere bedeutende Tapisserien - kaum Beachtung gefunden. Ein einleitendes Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Behange. Die Frage, wie die Tapisserienserie in das Bayerische Nationalmuseum gelangte wird ebenso erortert wie mogliche Prasentationsmoglichkeiten der Serie im 16. Jahrhundert. In diesem Zusammenhang wird zudem der Vermutung nachgegangen, dass die Serie aus dem Besitz Herzog Albrechts V. stammt. In einem Exkurs skizziert die Autorin mittels erhaltener Archivalien aus dem 16. und 17. Jahrhundert einen Einblick in Umfang, Inhalt und Qualitat der Tapisseriensammlung Albrechts. In der Folge wird eine kontinuierliche Annaherung an die Tapisserienserie angestrebt. Das Bildthema der Tapisserien, eine im 16. Jahrhundert weit verbreitete Darstellungsweise der Planeten und der unter dem Einflua der Planeten geborenen Menschen, erfordert zunachst eine spezielle Erorterung. So finden sich gesonderte Ausfuhrungen zur Geschichte der Astrologie und dem Glauben an die Macht der Sterne und zur daraus resultierenden Entstehung des Bildtypus der Planetenkinderbilder. Der Hauptteil der Arbeit befaat sich mit der ikonographischen Deutung der Wandbehange, ihrer Beschreibung, stilistischen Analyse und Datierung sowie ihrer Zuordnung an einen Kunstlerkreis. Auch die Frage nach der Manufaktur wird in diesem Zusammenhang diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit mua den Borduren der Behange zukommen. Jene vorrangig mit floralen Motiven gefullten Streifen rahmen die Bildfelder an allen vier Seiten. Der Entwicklungsgeschichte und Motivik der Tapisserieborduren im allgemeinen werden einige einfuhrende Bemerkungen gewidmet. Stil und Motive der Planetenborduren im besonderen werden anschlieaend detailliert untersucht. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zur genaueren Datierung der Serie. Um die Tapisserienserie abschlieaend in einen groaeren Kontext einordnen zu konnen, beschaftigt sich ein letztes Kapitel mit der Entwicklung des Planetenkinderthemas im fortschreitenden 16. Jahrhundert sowohl im Bereich der textilen Kunst als auch im Bereich der Graphik, die maageblich zur Popularisierung der Planeten und ihrer Kinder beigetragen hat.
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Zum Bestand des Bayerischen Nationalmuseums in Munchen gehort eine Vielzahl qualitativ sehr hochwertiger Tapisserien. Darunter befinden sich die sogenannten Planetenbehange, eine aus sieben Stucken bestehende, in Brussel gewirkte Serie des 16. Jahrhunderts. Sie hatte in der Literatur - wie auch zahlreiche weitere bedeutende Tapisserien - kaum Beachtung gefunden. Ein einleitendes Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Behange. Die Frage, wie die Tapisserienserie in das Bayerische Nationalmuseum gelangte wird ebenso erortert wie mogliche Prasentationsmoglichkeiten der Serie im 16. Jahrhundert. In diesem Zusammenhang wird zudem der Vermutung nachgegangen, dass die Serie aus dem Besitz Herzog Albrechts V. stammt. In einem Exkurs skizziert die Autorin mittels erhaltener Archivalien aus dem 16. und 17. Jahrhundert einen Einblick in Umfang, Inhalt und Qualitat der Tapisseriensammlung Albrechts. In der Folge wird eine kontinuierliche Annaherung an die Tapisserienserie angestrebt. Das Bildthema der Tapisserien, eine im 16. Jahrhundert weit verbreitete Darstellungsweise der Planeten und der unter dem Einflua der Planeten geborenen Menschen, erfordert zunachst eine spezielle Erorterung. So finden sich gesonderte Ausfuhrungen zur Geschichte der Astrologie und dem Glauben an die Macht der Sterne und zur daraus resultierenden Entstehung des Bildtypus der Planetenkinderbilder. Der Hauptteil der Arbeit befaat sich mit der ikonographischen Deutung der Wandbehange, ihrer Beschreibung, stilistischen Analyse und Datierung sowie ihrer Zuordnung an einen Kunstlerkreis. Auch die Frage nach der Manufaktur wird in diesem Zusammenhang diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit mua den Borduren der Behange zukommen. Jene vorrangig mit floralen Motiven gefullten Streifen rahmen die Bildfelder an allen vier Seiten. Der Entwicklungsgeschichte und Motivik der Tapisserieborduren im allgemeinen werden einige einfuhrende Bemerkungen gewidmet. Stil und Motive der Planetenborduren im besonderen werden anschlieaend detailliert untersucht. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zur genaueren Datierung der Serie. Um die Tapisserienserie abschlieaend in einen groaeren Kontext einordnen zu konnen, beschaftigt sich ein letztes Kapitel mit der Entwicklung des Planetenkinderthemas im fortschreitenden 16. Jahrhundert sowohl im Bereich der textilen Kunst als auch im Bereich der Graphik, die maageblich zur Popularisierung der Planeten und ihrer Kinder beigetragen hat.