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Effi Briest ist ein Roman von Theodor Fontane, der von Oktober 1894 bis Marz 1895 in sechs Folgen in der Deutschen Rundschau abgedruckt wurde, bevor er 1896 als Buch erschien. Das Werk gilt als ein Hoehe- und Wendepunkt des poetischen Realismus der deutschen Literatur: Hoehepunkt, weil der Autor kritische Distanz mit grosser schriftstellerischer Eleganz verbindet; Wendepunkt, weil Fontane damit zum bedeutendsten Geburtshelfer des deutschen Gesellschaftsromans wurde, der wenige Jahre spater mit Thomas Manns Roman Buddenbrooks erstmals Weltgeltung erlangen sollte. Thomas Mann verdankt Fontanes Stil zahlreiche Anregungen. Auch der Familienname der Buddenbrooks stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Effi Briest: In Kapitel 28 wird eine Person namens Buddenbrook erwahnt. Beschrieben wird das Schicksal Effi Briests, die als siebzehnjahriges Madchen auf Zureden ihrer Mutter den mehr als doppelt so alten Baron von Innstetten heiratet. Dieser behandelt Effi nicht nur wie ein Kind, sondern vernachlassigt sie zugunsten seiner karrierefoerdernden Dienstreisen. Vereinsamt in dieser Ehe, geht Effi eine fluchtige Liebschaft mit einem Offizier ein. Als Innstetten Jahre spater dessen Liebesbriefe entdeckt, ist er ausserstande, Effi zu verzeihen. Zwanghaft einem uberholten Ehrenkodex verhaftet, toetet er den verflossenen Liebhaber im Duell und lasst sich scheiden. Effi ist fortan gesellschaftlich geachtet und wird sogar von ihren Eltern verstossen. Erst drei Jahre spater sind diese bereit, die inzwischen todkranke Effi wieder aufzunehmen. Rechtsgeschichtlich spiegelt der Roman die harten Konsequenzen wider, mit denen in der Wilhelminischen AEra UEbertretungen des burgerlichen Moralkodex geahndet wurden.
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Effi Briest ist ein Roman von Theodor Fontane, der von Oktober 1894 bis Marz 1895 in sechs Folgen in der Deutschen Rundschau abgedruckt wurde, bevor er 1896 als Buch erschien. Das Werk gilt als ein Hoehe- und Wendepunkt des poetischen Realismus der deutschen Literatur: Hoehepunkt, weil der Autor kritische Distanz mit grosser schriftstellerischer Eleganz verbindet; Wendepunkt, weil Fontane damit zum bedeutendsten Geburtshelfer des deutschen Gesellschaftsromans wurde, der wenige Jahre spater mit Thomas Manns Roman Buddenbrooks erstmals Weltgeltung erlangen sollte. Thomas Mann verdankt Fontanes Stil zahlreiche Anregungen. Auch der Familienname der Buddenbrooks stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Effi Briest: In Kapitel 28 wird eine Person namens Buddenbrook erwahnt. Beschrieben wird das Schicksal Effi Briests, die als siebzehnjahriges Madchen auf Zureden ihrer Mutter den mehr als doppelt so alten Baron von Innstetten heiratet. Dieser behandelt Effi nicht nur wie ein Kind, sondern vernachlassigt sie zugunsten seiner karrierefoerdernden Dienstreisen. Vereinsamt in dieser Ehe, geht Effi eine fluchtige Liebschaft mit einem Offizier ein. Als Innstetten Jahre spater dessen Liebesbriefe entdeckt, ist er ausserstande, Effi zu verzeihen. Zwanghaft einem uberholten Ehrenkodex verhaftet, toetet er den verflossenen Liebhaber im Duell und lasst sich scheiden. Effi ist fortan gesellschaftlich geachtet und wird sogar von ihren Eltern verstossen. Erst drei Jahre spater sind diese bereit, die inzwischen todkranke Effi wieder aufzunehmen. Rechtsgeschichtlich spiegelt der Roman die harten Konsequenzen wider, mit denen in der Wilhelminischen AEra UEbertretungen des burgerlichen Moralkodex geahndet wurden.