Die Kabinetsregierung in Preussen Und Johann Wilhelm Lombard (1891)

Hermann Huffer

Die Kabinetsregierung in Preussen Und Johann Wilhelm Lombard (1891)
Format
Paperback
Publisher
Kessinger Publishing
Country
United States
Published
10 September 2010
Pages
608
ISBN
9781168490209

Die Kabinetsregierung in Preussen Und Johann Wilhelm Lombard (1891)

Hermann Huffer

Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,3, Technische Universitat Dresden (Institut fur Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel vorliegender Arbeit ist es, in drei Erzahlungen der Dietrichepik, ‘Rosengarten’, ‘Laurin’ und ‘Eckenlied’, Formen der Gewaltregulierung zu beschreiben und zu untersuchen. Der Versuch, anhand der Texte eine veritable Ordnung der Gewalt zu beschreiben, basiert dabei auf einer Modellvorstellung. So lasst sich Gewalt im ritterlichen Kampf sowohl als Dominations- als auch als Guterverhandlung verstehen. Die Krafte der Gegner richten sich im Sinne gegenseitiger Uberbietungsanspruche einerseits auf sich selbst: In geradezu spiegelbildlicher Anordnung macht der eine, was der andere auch tut. Er schlagt zu und fangt dann den kommenden Schlag ab. Es lasst sich hier also von einer Oszillation der Schlage, aber auch von einer gewissen Reziprozitat zwischen den Gewaltparteien sprechen. Diese Reziprozitat ist jedoch nicht von unbegrenzter Dauer, denn grundsatzlich ist das Handeln der Kontrahenten auf ein systematisches ‘Mehr’ im Geben und Nehmen gerichtet: Wer mehr Schlage ohne Schaden einstecken kann und gleichzeitig auch mehr Schlage austeilt, hat gute Chancen, seine Anspruche letztlich durchzusetzen. Der Ubergang von Reziprozitat in Areziprozitat steht also zu erwarten: Einer fuhrt den letzten Schlag, der nicht beantwortet werden kann. Dennoch geht es im Kampf, so wie er sich etwa im ritterlichen Turnier darstellt, auch immer um ein begehrtes Drittes, das sich wiederum nur durch die Dominanz uber den Gegner erreichen lasst. Dieses Objekt der Begierde ist grundsatzlich ein knappes und unteilbares Gut, sei es eine schone vrouwe, ein goldener Ring oder eine wunderbare Waffe. Im Handlungsmodus der Gewalt verhandeln die Kontrahenten ihre gleichzeitigen Verfugungsanspruche auf dieses Gut. Gewalt stellt sich somit doppelt dar: Sie ist sowohl eine Dominations- als auch eine Gut

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