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Hauptseminararbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Neueste Geschichte, Europaische Einigung, einseitig bedruckt, Note: gut, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Philosophische Fakultat), Veranstaltung: Hauptseminar: Prozess der Zivilisation? Hoflichkeit, Habitus und gute Sitten in der Fruhen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 18. Jahrhundert wird heute aus geistesgeschichtlicher Sicht als Zeitalter der Aufklarung beschrieben, das gekennzeichnet war durch eine Hinwendung nicht nur zur Reflektion im Bereich von Staatsphilosophie, sondern in seiner Konsequenz auch zur Verstandesanwendung in der Lebensfuhrung jedes einzelnen Menschen. Ein bereits in der Fruhen Neuzeit aufgetretener Bestandteil aufklarerischen Denkens war die empirische Vorgehensweise in den Wissenschaften, was zu einer sukzessiven Abkehr von der absoluten Autoritat der antiken Vorbilder und der Kirchenlehrer fuhrte. Wahrend bisher die Begriffe und Lehrsatze die Erscheinungen bestimmten, war es nun umgekehrt.1 Ersetzt wurden diese tradierten Denkschemata durch die Maxime, Erkenntnisse aus der Betrachtung des Objekts selbst abzuleiten und dem Untersuchungsgegenstand also eine Gesetzmassigkeit zuzubilligen, die losgelost vom geistigen Erbe der Antike und der reinen Buchwissenschaft existierte. Die Aufklarung weist der Vernunft auch nicht die Rolle eines Systems zu, das vor oder uber den Dingen existierte, vielmehr ist die Vernunft eine Eigenschaft der Dinge selbst, die durch vernunftorientiertes Denken fur den Menschen sichtbar gemacht werden kann. 2 Da die Vernunftanwendung mit dem Anspruch auftrat, die gesamte Gesellschaft zu durchdringen und keine Grenzen akzeptieren zu mussen3, erschopfte such die Aufklarung jedoch nicht in einem Wandel bei der Erkenntnistheorie 4, sondern war implizit auf praktische Veranderungen in der gesamten soziokulturellen Realitat angelegt.5Einer der radikalsten Aufklarer auf protestantischer Seite war Carl Friedrich Bahrdt, eine Person, die als ort
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Hauptseminararbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Neueste Geschichte, Europaische Einigung, einseitig bedruckt, Note: gut, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Philosophische Fakultat), Veranstaltung: Hauptseminar: Prozess der Zivilisation? Hoflichkeit, Habitus und gute Sitten in der Fruhen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 18. Jahrhundert wird heute aus geistesgeschichtlicher Sicht als Zeitalter der Aufklarung beschrieben, das gekennzeichnet war durch eine Hinwendung nicht nur zur Reflektion im Bereich von Staatsphilosophie, sondern in seiner Konsequenz auch zur Verstandesanwendung in der Lebensfuhrung jedes einzelnen Menschen. Ein bereits in der Fruhen Neuzeit aufgetretener Bestandteil aufklarerischen Denkens war die empirische Vorgehensweise in den Wissenschaften, was zu einer sukzessiven Abkehr von der absoluten Autoritat der antiken Vorbilder und der Kirchenlehrer fuhrte. Wahrend bisher die Begriffe und Lehrsatze die Erscheinungen bestimmten, war es nun umgekehrt.1 Ersetzt wurden diese tradierten Denkschemata durch die Maxime, Erkenntnisse aus der Betrachtung des Objekts selbst abzuleiten und dem Untersuchungsgegenstand also eine Gesetzmassigkeit zuzubilligen, die losgelost vom geistigen Erbe der Antike und der reinen Buchwissenschaft existierte. Die Aufklarung weist der Vernunft auch nicht die Rolle eines Systems zu, das vor oder uber den Dingen existierte, vielmehr ist die Vernunft eine Eigenschaft der Dinge selbst, die durch vernunftorientiertes Denken fur den Menschen sichtbar gemacht werden kann. 2 Da die Vernunftanwendung mit dem Anspruch auftrat, die gesamte Gesellschaft zu durchdringen und keine Grenzen akzeptieren zu mussen3, erschopfte such die Aufklarung jedoch nicht in einem Wandel bei der Erkenntnistheorie 4, sondern war implizit auf praktische Veranderungen in der gesamten soziokulturellen Realitat angelegt.5Einer der radikalsten Aufklarer auf protestantischer Seite war Carl Friedrich Bahrdt, eine Person, die als ort