Die Radikalitaet von Thomas Manns Montage-Verfahren erreicht seinen Hoehepunkt in der Reflektiertheit des fiktiven Erzaehlers Serenus Zeitblom. Diese Studie macht es sich zum Ziel, die Aufmerksamkeit auf eine Quelle des Romans zu lenken, der man bisher nicht nachgegangen ist. Sie untersucht, wie das im Roman als kongeniale Beruehrung bezeichnete Verhaeltnis des Komponisten Adrian Leverkuehn zu dem Werk Clemens Brentanos im Faustus-Roman dargestellt wird und zeigt das Ausmass seiner leitmotivischen Behandlung. Diese Reflexivitaet des Erzaehlens zeigt auch die Modernitaet von Thomas Manns parodistischem Gebrauch des Zitats und beleuchtet erneut die Frage: Adrian Leverkuehn: Representant o. Antipode?