Der Weg Zur Weiblichen Autonomie: Zur Psychologie Der Selbstwerdung Im Literarischen Werk Von Lou Andreas-Salome
Chantal Gahlinger
Der Weg Zur Weiblichen Autonomie: Zur Psychologie Der Selbstwerdung Im Literarischen Werk Von Lou Andreas-Salome
Chantal Gahlinger
Welche Strategien kann die Frau um 1900 anwenden, um ihr eigenes Ich, ihr eigenes Wertesystem auszubilden? Wie kann sie die einschrankende Macht der Gesellschaft und der ihr fremden Moral, das Lacan'sche Andere , bannen? Wie kann sie die Pflichten gegen sich selbst als oberstes moralisches Gesetz erfolgreich umsetzen? Lou Andreas-Salomes Konzept weiblicher Selbstwerdung ist amoralisch und gerade dadurch moralischer als die geltende Norm. Nietzsches Umwertung der Werte sowie Ibsens Diktum Freiwillig und unter eigner Verantwortung werden von den Frauen in ihren Werken radikal gelebt und kreativ weiterentwickelt. Diese freien Frauen lieben das Leben leidenschaftlich, auch wenn dies Einsamkeit und Schmerz nach sich ziehen kann.
Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass Lou Andreas-Salome, deren Bucher bisher kaum rezipiert wurden, ein eigenstandiges und originelles literarisches Werk verfasst hat. Zudem entwarf sie ein Weiblichkeitskonzept, das eigenwillig, autark und sehr modern ist.
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