Zwei Schwestern
Adalbert Stifter
Zwei Schwestern
Adalbert Stifter
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Adalbert Stifter: Zwei Schwestern Camilla und Maria, zwei Schwestern, die unteschiedlicher kaum sein koennten; eine begnadete Violinistin und eine hemdsarmelige Gartnerin. Als Alfred sich in Maria verliebt, weist diese ihn ab weil sie weiss, dass Camilla ihn liebt. Die Kunst und das burgerliche Leben. Ein Gegensatz, der Stifter zeit seines Schaffens begleitet, kunstlerisch wie lebensweltlich, und in dieser Allegorie erneuten Ausdruck findet. Entstanden 1845, Erstdruck unter dem Titel Die Schwestern in: Iris (Pest), 7. Jg., 1846. Vollstandige Neuausgabe mit einer Biographie des Autors. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2015, 3. Auflage. Textgrundlage ist die Ausgabe: Adelbert Stifter: Gesammelte Werke in sechs Banden, [herausgegeben von Max Stefl,] Band 2, 6.-10. Tausend der Gesamtausgabe, Wiesbaden: Insel, 1959. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgefuhrt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Charles Gleyre, Zwei Frauen mit Blumenstrauss, um 1850 (Ausschnitt). Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt. UEber den Autor: In kargen Verhaltnissen wachst Adalbert Stifter im Boehmerwald auf, bevor er nach Wien ubersiedelt, wo er zwischen burgerlicher Berufstatigkeit und seinem kunstlerischen Schaffen als Maler und Schriftsteller schwankt. Zeitweilig als Novellist sehr erfolgreich, sturzt er nach vernichtenden Kritiken u.a. von Hebbel in tiefe Krisen. 1854 findet er als Schulrat ein wirtschaftliches Auskommen, das ihn geistig unterfordert und ihn seine kunstlerische Gegenwelt erschaffen lasst. Von jahrelangem Alkoholmissbrauch gesundheitlich angeschlagen, nimmt Stifter sich im Januar 1868 das Leben. Die ethische Kraft des sanften Gesetzes im Wechselspiel von Hoehen und Tiefen der Natur und des Menschen ist sein zentrales Motiv. Seine detailgetreuen Erzahlungen zahlen zu den Hauptwerken des Realismus.
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