Der Ich-Erzahler, ein rechter Lebemann, flieht nach gescheiterter Karriere als Politiker aus dem krisengeschuttelten Paris, gerat in den Bann einer jungen Englanderin, Clara, und folgt ihr nach China. Dabei lernt er Clara kennen, die sich bald als exzentrisch und grausam-lustern entpuppt und ihn Stufe um Stufe in den Garten der Qualen einfuhrt. Die Folter wird als eine Kunstform gepflegt. Er lernt schlimmste Folterpraktiken kennen, aber auch einen ganz eigenen Kult um Blumen und Schoenheit. Am Ende jedoch uberwaltigt auch sie das Gesehene und sie fallt in eine Ohnmacht, wobei klar ist, dass die Adelige wieder und immer wieder zu Besuch in den Garten der Qualen gehen wird. Octave Mirbeau (1848-1917) war ein franzoesischer Journalist, Kunstkritiker und Romanautor und zahlt zu den schillerndsten Persoenlichkeiten der Literatur der franzoesischen Belle Epoque.