Von Citizen Kane bis The Social Network: Die Darstellung der Wirtschaft im US-amerikanischen Spielfilm. Eine Analyse
Ralf a Linder
Von Citizen Kane bis The Social Network: Die Darstellung der Wirtschaft im US-amerikanischen Spielfilm. Eine Analyse
Ralf a Linder
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Nicht erst seit der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2007 zeichnet Hollywood vordergr ndig ein sehr kritisches Bild der Wirtschaft. In popul ren Werken wie dem B rsen-Thriller Wall Street, dem Atomkraft-Drama Das China-Syndrom oder dem Justizfilm Erin Brockovich wurde die Geldgier f hrender Wirtschaftsakteure ebenso leidenschaftlich angeprangert wie willf hrige Umweltverschmutzung und regelrechte Verschw rungen zulasten der normalen B rger.Doch auf den zweiten Blick wird offenbar, dass die US-amerikanischen Filmschaffenden keineswegs so eindeutig wirtschaftskritische Werke inszenieren, wie es zun chst den Anschein haben mag. Neben wenigen klar wirtschaftsfreundlichen und einigen regelrecht unternehmensfeindlichen Produktionen wird das Genre vielmehr vor allem durch eine ambivalente Darstellung der Wirtschaft mit ihren St rken und Schw chen gepr gt.Ralf A. Linder bietet einen tiefgehenden berblick ber die selbst im englischsprachigen Raum noch kaum wissenschaftlich erschlossene Kategorie der US-amerikanischen Wirtschaftsfilme. Dabei erl utert er unter anderem anhand detaillierter Szenen-Analysen aus allen wichtigen Werken des Genres seit Beginn des Tonfilms, wie die Filmemacher in Hollywood die reale Wirtschaft und das Publikum in ihrem Sinne beeinflussen wollen. Um dies zu erreichen, stellen sie bevorzugt ausnehmend vorbildhafte Unternehmer und Manager besonders abschreckenden Beispielen gegen ber. Wenn sich beispielsweise in Frank Capras popul rem Weihnachtsm rchen Ist das Leben nicht sch n? der humanistische Bausparkassendirektor George Bailey, dargestellt von James Stewart, best ndig gegen den b sartigen und bezeichnenderweise vornamenlosen Gesch ftsmann Mr. Potter behaupten muss, dann ist es f r den Zuschauer keine Frage, wessen Vorgehensweise er unterst tzen und idealerweise nachahmen soll.Auch durch die L uterung von Hauptfiguren beeinflussen die Filmemacher gerne ihr Publikum. Erkennt etwa ein ehrgeiziger und geldgieriger B rsen-Yuppie wie Bud Fox (Charlie Sheen) in Wall Street im Laufe der Handlung, dass Geld eben doch nicht alles im Leben ist, dann gewinnt er am Ende die Sympathien der Zuschauer. Der von Michael Douglas verk rperte skrupellose und boshafte Finanzhai Gordon Gekko hingegen, der alles getan hat, ihn vom Pfad der Tugend abzubringen, wird f r seine Wirtschaftsverbrechen gerechterweise mit einer langj hrigen Haftstrafe belegt.Auf diese Weise, aber gelegentlich auch durch das Erz hlen von inspirierenden Erfolgsgeschichten wie in Das Streben nach Gl ck mit Will Smith, propagiert das traditionell berwiegend der linken Seite des politischen Spektrums zugeneigte Hollywood durchaus erfolgreich seine Vorstellungen eines idealen oder zumindest eines besseren Kapitalismus. Von ‘Citizen Kane’ bis ‘The Social Network’: Die Darstellung der Wirtschaft im US-amerikanischen Spielfilm - Eine Analyse nimmt Leser aus dem wissenschaftlichen Bereich ebenso wie alle an der Thematik interessierten Filmfans mit auf eine faszinierende und umfassende Reise durch die Wirtschaft, wie Hollywood sie sieht - oder gerne sehen m chte.
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