Topica Universalis
Wilhelm Schmidt-Biggemann
Topica Universalis
Wilhelm Schmidt-Biggemann
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Wer bezweifelt, dass es Sinn hat, Geschichte in Epochen zu gliedern, und insbesondere bestreitet, dass sich das Selbstverstandnis solcherart angenommener Epochen verbindlich bestimmen lasse, kann seinen Zweifel kaum besser begrunden als durch den Hinweis auf die Vagheit der Bezeichnungen ‘Humanismus’, ‘Renaissance’, oder ‘Barock’. Obwohl im Gebrauch und in Grenzen tauglich, die geistesgeschichtliche Entwicklung Europas im 15., 16. und 17. Jahrhundert zu beschreiben, blieben sie als ‘Epochenbegriffe’ unscharf - schon deshalb, weil die unter diesen Begriffen gemeinten geistigen Stroemungen sich regional unterschiedlich artikulierten. Entsprechend verfugt die Forschung bislang zwar uber eine Fulle von Einzelstudien, nicht aber uber eine systematische Gesamtdarstellung der als ‘Epoche’ nicht fasslichen Epoche. Die vorliegende Studie will und kann dem nicht abhelfen. Sie nennt den Grund: Der Wissenschaftsbegriff eines Zeitalters, das den Begriff des Systems erst hervorbrachte, lasst sich nicht systematisch definieren. Gerade darum, weil in der hier zu beschreibenden Phase der Geschichte des Denkens erstmals die Moeglichkeit entdeckt und erprobt wird, Wissenschaft nicht mehr nur als Form des Wissens, sondern als Technik zu begreifen, deren Beherrschung es erlaubt, den Bereich des Wissbaren systematisch zu erweitern, bildet das schliesslich in der ‘Scientia universalis’ seinen hoechsten Ausdruck findende Modell humanistischer und barocker Wissenschaft das erste Paradeigma neuzeitlicher Wissenschaft uberhaupt. In der hier vorlegten Studie wird die Entstehung des Modells im Ausgang von den Konstituentien nachgezeichnet, in denen es vorbereitet wurde, ohne bereits vor Augen zu stehen. So wird von innen her erfasst, was von aussen nicht fasslich ist: das Selbstverstandnis des Zeitalters der ‘Topica universalis’.
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