Die Schwabische Idylle beschreibt das Leben in einem auf den ersten Blick harmonischen Dorf. Mehr und mehr gleitet der Blick zu Eigenschaften, die nur Insider kennen koennen. Es menschelt, dramatisch, unerwartet, doch uberaus nachvollziehbar. Unsere Kinder und Enkel fragen immer wieder, wie es fruher war. Das war der erste Anstoss, dieses Buch zu schreiben. Nun, hier finden sie dazu Antworten. Etwa: Auch in pietistisch gepragten Gegenden ist die Liebe in vielerlei Varianten machtig und zu vielen UEberraschungen gut. Und wen interessiert, welche kapitalen Gaunereien die Doerfler als normal ansahen, findet hier viele Belege. Einige Personen des Romans sind unehelich geboren, was zur Handlung wesentlich beitragt. Wer denkt, dies sei in der guten alten Zeit nicht typisch gewesen, wird auf den Bericht des Oberamts Ulm aus dem Jahr 1832 verwiesen. Dort ist beschrieben, dass gut 20 Prozent der Kinder des Oberamts unehelich geboren wurden. Wer weiss wie etwa Bauern oder die Herrschaft damals ihre Magde missbrauchten, wird diese Zahl nicht ubertrieben finden.