In Goebekli Tepe am Oberlauf des Euphrat wurden vor 12.000 Jahren die ersten Tempel errichtet. Dort wurde dieselbe Goettin wie zuvor in der Altsteinzeit verehrt, doch sie erscheint in den Tempeln und steinernen Totempfahlen mit einem deutlicheren und detaillierteren Charakter als zuvor in den Statuetten und Hoehlen-Gravuren. Sie ist die Frau mit den beiden Panthern, die Jagerin, die Mutter der Fulle, die Kuhgoettin, die Geiergoettin, die Kranichgoettin, die Schlangengoettin, das ferne Himmelsmeer und die Goettin der Schwitzhutten. Der Tempel ist ihr Bauch, in dem die Menschen Geborgenheit finden, sie ist die Erde selber … Diese Goettin hat einen anderen Charakter als die meisten Goettinnen der spateren Zeit: sie ist prasent, entschieden, eindeutig, direkt, forsch - sie ist eine Jagerin. Sie ist die Mutter der Lebenden und die Wiedergeburts-Mutter der Toten, sie ist die Mutter der Seelenvoegel, sie sendet den Schamanen das Kundalini-Feuer und den Jagern die Pantherkraft, sie ist die Frau mit den zwei Gesichtern: Sie ist das Diesseits und das Jenseits. Sie kann heute insbesondere Frauen helfen, ihre eigene Kraft, Selbststimmtheit und Souveranitat wiederzufinden.