Medea, tragische Antiheldin. Johann Simon Mayrs Oper "Medea in Corinto"
Fritz Gerneth
Medea, tragische Antiheldin. Johann Simon Mayrs Oper “Medea in Corinto”
Fritz Gerneth
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen (Institut fuer Musikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die duestere Gestalt der kinder-mordenden Mutter Medea, die trotz der Schrecklichkeit ihrer Tat nicht frei von menschlichen Zuegen ist, erfuhr in mehr als 2000 Jahren eine Fuelle an Bearbeitungen. Es erstaunt auf den ersten Blick, dass trotz dieser intensiven Auseinandersetzung mit dem Medea-Mythos erst spaet, 1813, eine italienische Oper seria mit Medea als Hauptfigur entstand. In dieser Arbeit soll gezeigt werden, dass die metastasianische Oper weder in ihrer sozialen Funktion, noch in ihrer AEsthetik der Kuenstlichkeit, noch in ihrer starren Form geeignet war, das widerspruechliche, irrationale Wesen der Medea zu vermitteln. Schlaglichtartig werden Entwicklungen der italienischen Oper im ausklingenden 18. Jahrhunderts aufgezeigt, die schliesslich Simon Mayr die Mittel in die Hand gaben, die zerrissene Gefuehlswelt der Medea musikalisch ueberzeugend umzusetzen und einem, am Vorabend der Epoche der Romantik ebenfalls gewandelten, Publikum nahe zu bringen.
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