Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Universitaet Passau (Juristische Fakueltaet), Veranstaltung: Europaeische Verfassungsgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die konstitutionellen Bewegungen waehrend der osmanischen Periode begannen gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Waehrend der Periode von 1789-1808 stellte sich Sultan Selim III. die Anordnung einer beratenden Versammlung vor, genannt das "Meclis-i Meshveret". Dieses neue System (genannt das "Nizam-i Cedid") wird als ein Hauptschritt in Richtung zum System der konstitutionellen Staatsform gesehen. Das "Sened-i Ittifak" oder Gruendungsurkunde des Buendnisses wird als das erste wichtige Dokument vom Gesichtspunkt einer konstitutionellen Ordnung gesehen. Waehrend die Gruendungsurkunde von 1808 die Machtausuebung des Sultans einschraenkte, beauftragte sie einige Behoerden zu einem Senat, genannt das "Ayan". Die Gruendungsurkunde ist ein bedeutendes Dokument, was auch durch den Sultan erkannt wurde. Die Tanzimat Reformzeitrechnung begann mit der Verkuendung des Reformerlasses, "Guelhane Hatt-i Humayunu (=der Ferman)". Dem osmanischen Sultan wurden versichert, dass seine Grundrechte respektiert wuerden. Dieses Dokument hatte besondere Bedeutung wegen seiner Erkennung der Gleichberechtigung in der Ausbildung, in der Regierungsverwaltung von Nichtmuslimen. Das Grundgesetz von 1876 gewaehrleistete die Unabhaengigkeit der Gerichte und garantierte die Sicherheit der Richter. Der wichtigste Schritt des Wegs zum Rechtsgrundsatz war die Einfuehrung der Kanun-i Esasi (Grundgesetz von 1876). Mit diesem Grundgesetz begann die Periode, die als das erste "Mesrutiyet", oder erste konstitutionelle Periode bekannt ist.