Carlo Mierendorff und die nationalsozialistische Waehlerforschung 1930/31. Die Thesen Mierendorffs in Kontroverse zu zeitgenoessischen, soziologischen und aktuellen Erklaerungsansaetzen
Michael Richter
Carlo Mierendorff und die nationalsozialistische Waehlerforschung 1930/31. Die Thesen Mierendorffs in Kontroverse zu zeitgenoessischen, soziologischen und aktuellen Erklaerungsansaetzen
Michael Richter
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universitaet Mainz (Historisches Seminar - Zeitgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Reichstagswahl am 14. September 1930 konnte die NSDAP ihren Prozentanteil der Wahlstimmen von 2,6% auf 18,2% steigern. In der Geschichte der parlamentarischen Wahlen in Deutschland hatte es so ein Ereignis zuvor noch nicht gegeben. Zusaetzlich stieg die Wahlbeteiligung um 6,4% gegenueber der Wahl am 20. Mai 1928. Waehrend die NSDAP somit zur zweistaerksten Partei nach der SPD wurde, verlor die Sozialdemokratie rund eine halbe Millionen Stimmen im Vergleich zu der Wahl von 1928. Infolge dieses eindrucksvollen Wahlergebnisses, beschaeftigten schon die Zeitgenossen folgende Fragen: Wer waehlte die NSDAP? Welche Schichten der Bevoelkerung konnte die NSDAP ueberzeugen? Welche Ursachen und Faktoren waren verantwortlich fuer den grossen Wahlerfolg? Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es nun, den Sozialdemokraten und Wahlforscher Carlo Mierendorff in diese Forschungsentwicklung der nationalsozialistischen Wahlverhaltensforschung einzuordnen. Dabei sollen zuerst die Thesen Mierendorffs zur nationalsozialistischen Waehlerforschung 1930/31 skizziert werden, wobei anschliessend die Thesen in Kontroverse zur zeitgenoessischen, soziologischen und aktuellen Forschung gestellt werden. In diesem Zusammenhang wird aufgezeigt, inwiefern sich die Thesen Mierendorffs mit den Erklaerungsansaetzen der zeitgenoessischen, soziologischen und aktuellen Forschung zur nationalsozialistischen Waehlerforschung unterscheiden oder ueberscheiden. Dieses Feld ist in der bisherigen Forschung noch nicht bearbeitet worden.
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