Pathologie und Identitaetskonstruktion des Hochstaplers in der Kunst. Annaeherung an den Protagonisten des Films "The Talented Mr. Ripley"
Lilian Killmeyer
Pathologie und Identitaetskonstruktion des Hochstaplers in der Kunst. Annaeherung an den Protagonisten des Films “The Talented Mr. Ripley”
Lilian Killmeyer
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,2, Universitaet Siegen, Veranstaltung: Schelme, Betrueger und Hochstapler in Literatur und Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, wie sich die Figur des Hochstaplers und dessen Identitaetskonstruktion in dem Film "The Talented Mr. Ripley" darstellt. Dafuer soll zunaechst - als Grundlage fuer die spaetere Analyse der Figur Tom Ripleys - ein UEberblick ueber Vorlage, Inhalt und Wirkung des Films gegeben werden. Daraufhin werden die Phaenomene der Hochstapelei und der Identitaetskonstruktion untersucht, um die Hochstapler-Figur Tom Ripley auf der Basis dieses Diskurses zu analysieren. Die Hochstapelei ist ein immer wiederkehrendes Phaenomen in der menschlichen Geschichte und folgerichtig ein beliebtes Motiv in der Kunst, besonders in Literatur und Film. Eine der zahlreichen Facetten dieses Phaenomens stellt die Identitaetskonstruktion dar, deren Motivation aus den Zwaengen des Individuums und aus seinem Beduerfnis nach gesellschaftlicher Anerkennung entsteht. Hochstapelei in all ihren unterschiedlichen Dimensionen spiegelt psychische Prozesse wieder, die der Identitaetsbildung im Allgemeinen zugrunde liegen. Hochstapler haben Erfolg in ihrem Tun, weil sie vorgeben, den gesellschaftlichen Normen und Erwartungen zu entsprechen, und es ihnen mit grosser Intuition und diversen Talenten gelingt, ihr Gegenueber von der Authentizitaet ihrer Identitaet zu ueberzeugen. Was einen Hochstapler ausmacht, ist unter anderem seine emotionale Intelligenz. So gelingt es ihm, obwohl er unentdeckt meist eine Vielzahl gesellschaftlicher Konventionen bricht, Sympathie zu erregen und seine Mitmenschen fuer sich einzunehmen. Die Kulturjournalistin Heidi Wiese weist darauf hin, dass sich das Medium Film bestens eignet, um die vielseitige Spezies Hochstapler darzustellen. Sie definiert das Kino als ein Medium "des schoenen Scheins, der Illusionen im Scheinwerferlicht und des aben
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