Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Maenner, Sexualitaet, Geschlechter, Note: 2,0, Theologische Hochschule Friedensau, Sprache: Deutsch, Abstract: Befindet sich die Ehe in einer Krise? In seiner Dissertation bejaht Harder diese Frage und nennt dabei als Gruende die abnehmende Geburtenhaeufigkeit, die Zunahme der Scheidungen und den Rueckgang der geschlossenen Ehen. Jedoch wirkt es so, als ob eine ideale Beziehung durch wechselseitige Treue und Langlebigkeit gekennzeichnet ist. Andere Idealisierungen, wie die Freizuegigkeit im Sexualleben oder der Partnertausch, waren eher kurzlebig. Frueher war die Ehe eine Wirtschaftsgemeinschaft, aus der es fast unmoeglich war auszubrechen. Heute ist die Stabilitaet der Ehe primaer von der zwischenmenschlichen Beziehung der Partner abhaengig. Wenn die Partner sich lieben, gut zusammenarbeiten und ihre Verbindung durch Harmonie gekennzeichnet ist, dann steigert dies die Qualitaet ihrer Beziehung und die Wahrscheinlichkeit, dass sie zusammen bleiben. Die Rahmen aus vergangener Zeit sind nicht reproduzierbar und somit ist der Bestand der Ehen von den individuellen Faehigkeiten und Grenzen des Einzelnen mit dem Partner umzugehen abhaengig. Die Scheidungsrate betrug im Jahr 2012 in Deutschland rund 46 %. Die Scheidungswahrscheinlichkeit bei Zweitehen ist noch um zehn Prozent hoeher. Deshalb ermutigt John Gottman Paare dazu, sich daran zu bemuehen, ihre Ehen zu staerken. Schwerwiegend ist es wenn eine Ehe getrennt wird, ohne dass die Partner dabei den Wert ihrer Beziehung erkannt haben. In der Literatur ueber Paarbeziehungen werden oft die Gruende fokussiert, die eine langlebige Verbindung zwischen zwei Menschen zum Scheitern bringt. Diese Arbeit beschaeftigt sich hingegen damit, welche Faktoren dazu beitragen, dass eine Ehe auf Dauer funktionieren kann und was die Paarberatung leisten kann, um Paaren zu unterstuetzen die staerkenden Faktoren in ihr Leben zu integrieren. Im ersten Teil der Arbeit geht es da