Entburgerlichung durch Adressierung?: Eine Analyse des Verhaltnisses Sozialer Arbeit zu den Voraussetzungen politischen Handelns
Thomas Wagner
Entburgerlichung durch Adressierung?: Eine Analyse des Verhaltnisses Sozialer Arbeit zu den Voraussetzungen politischen Handelns
Thomas Wagner
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In welchem Verhaltnis steht die Nutzung Sozialer Arbeit zu der Fahigkeit ihrer Nutzer, ihnen (in der Regel) formal gegebene (politische) Burgerrechte auch effektiv auszuuben? So lautet die zentrale, demokratietheoretisch motivierte Fragestellung von Entburgerlichung durch Adressierung? , einer Studie zur Analyse des Verhaltnisses Sozialer Arbeit zu den sozialen Voraussetzungen politischen Handelns. In Auseinandersetzung sowohl mit aktuellen empirischen Studien und Debatten aus dem Umfeld Sozialer Arbeit, Politikwissenschaft und Jugendforschung als auch in Aufarbeitung der internationalen Debatten um Citizenship und deren Anreicherung um die herrschafts- bzw. klassentheoretische Position Pierre Bourdieus entfaltet der Autor in der vorliegenden Studie folgende zentrale These: Trotz ihrer unbestreitbaren Wichtigkeit reicht die formale Verleihung universeller Burgerrechte nicht aus, um den Zugang zu politischem Handeln fur alle Burgerinnen und Burger gleichermassen sicherzustellen. Zum Erlangen politischer Handlungsfahigkeit bedarf es vielmehr zusatzlich eines spezifischen Vermoegens im Sinne der Verfugung uber materielle und symbolische Machtmittel. Die somit an der fur burgerlich-kapitalistische Klassengesellschaften konstitutiven Widerspruchs zwischen formalen Burgerrechten und de facto besessener politischer Macht ansetzenden und auf soziale Schliessung ausgerichteten Entburgerlichungsprozesse bilden den Kernpunkt der vorliegenden Analyse und werden von ihrem Autor auf das wohlfahrtsstaatliche Feld der Sozialen Arbeit ubertragen, wo er der Frage nach sowohl ver- wie auch entburgerlichenden Effekten Sozialer Arbeit nachgeht, sowohl im Hinblick auf historische wie insbesondere aktuelle Entwicklungen, wie z.B. der Politik des aktivierenden Staats und der engagementpolitischen Anrufung der Burgergesellschaft in der Post-Demokratie.
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