Der Kaiserkult Dalmatiens und seine imperialen Priesteramter im Vergleich mit den westlichen roemischen Provinzen

Jelena Zagoricnik

Der Kaiserkult Dalmatiens und seine imperialen Priesteramter im Vergleich mit den westlichen roemischen Provinzen
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Published
11 August 2014
Pages
44
ISBN
9783656709206

Der Kaiserkult Dalmatiens und seine imperialen Priesteramter im Vergleich mit den westlichen roemischen Provinzen

Jelena Zagoricnik

Forschungsarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 5,5 (Schweiz), Universitat Zurich (Historisches Seminar), Veranstaltung: Forschungsseminar: Dalmatien: Siedlung, Verkehr und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Herrscher- und Kaiserkult, der uberwiegend politische Eigenschaften aufweist, kam im Roemischen Reich durch die Hellenisierung der roemischen Religion und Kultur im 2. Jahrhundert v. Chr. auf. Wahrend er in Rom nach bestimmten Regeln einheitlich gepflegt wurde, unterschied sich seine Entwicklung und Organisation vor allem in der Iulisch-Claudischen und Flavischen Periode von Provinz zu Provinz recht stark. Erst kurz vor dem Ende der Antoninischen Dynastie kann man von einem einheitlicheren Bild sprechen, wobei auch zu dieser Zeit und bis Mitte des 3. Jahrhunderts Abweichungen von der Norm auftauchen. In den meisten Provinzen wurde der Kaiser nicht erst nach seinem Tode als Staatsgott (divus) in seinem eigenen Kult, sondern bereits zu Lebzeiten als ein gottahnliches Wesen verehrt. Doch was zeichnet eine Gottheit mit eigenem Kult eigentlich aus? Nach Manfred Clauss ist eine Gottheit: wer kultische Statuen, Weih- und Ehreninschriften, einen Opferaltar, einen heiligen Hain, einen Tempel, einen eigenen Priester, sowie zeremonielle Opfer erhalt und wer im Verbund mit anderen Gottheiten oder allein als divus verehrt wird. Des Weiteren gehoerten auch Inschriften mit Widmungen an den genius oder numen des noch regierenden Kaiser dazu. All dies galt nicht nur fur Rom, sondern auch fur alle roemischen Provinzen. Dabei unterscheidet sich der provinziale Kaiserkult der einzelnen Provinzen, nach unserem heutigen Wissensstand, auch im Bereich der Priesterorganisationen, die als Leiter der rituellen Opfer fur die Pflege des Kaiserkultes zustandig waren. Klar ist, dass die uns bekannten Priesteramter der sacerdotes, flamines, sodales Augustales, seviri Augustales und magistri Augustales eine bestimmte Hierarchi

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