War die 'Kleine Eiszeit' ursachlich fur die europaische Hexenverfolgung?

Ninette Schmidt

War die 'Kleine Eiszeit' ursachlich fur die europaische Hexenverfolgung?
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Published
7 March 2014
Pages
32
ISBN
9783656609919

War die ‘Kleine Eiszeit’ ursachlich fur die europaische Hexenverfolgung?

Ninette Schmidt

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,7, Europa-Universitat Viadrina Frankfurt (Oder), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beeinflussung des Verlaufs der Geschichte durch das Klima wurde lange Zeit unterschatzt. Daher scheint es notwendig, viele der bekannten historischen Ereignisse vor dem Hintergrund klimarelevanter Fakten neu zu interpretieren. Aufstieg und Niedergang ganzer Kulturen sieht Professor Wolfgang Behringer, der an der Universitat des Saarlandes Geschichte der Fruhen Neuzeit lehrt, vom Klima beeinflusst; die Hexenverfolgung, mit der sich das Seminar ausfuhrlich beschaftigt hat, sei ebenso durch das schlechte Klima der Kleine Eiszeit ausgeloest beziehungsweise verursacht worden. Besonders in den Klimaveranderungen des Hochmittelalters und der Fruhen Neuzeit, von 1450 bis 1800, sieht Behringer handfeste Belege fur seine These, dass Klimaanderung und Lauf der Geschichte untrennbar verbunden sind. Im Hochmittelalter etwa sei es deutlich warmer gewesen als heute. Eine nicht unumstrittene These. Behringer stellt fest, dass Graber der Wikinger auf Groenland aus dieser Zeit heute im Permafrost des Klimas kaum ausgegraben werden koennen. Dass das Ende der Wikingersiedlungen auf Groenland, irgendwann in der zweiten Halfte des 15. Jahrhunderts, durch einen Klimawechsel hervorgerufen worden sein koennte, vermutete bereits 1824 der schwedische Baron Frederik Wilhelm Ehrenheim. Fast zwei Jahrhunderte nach Ehrenheim hat der Kulturwissenschaftler Franz Mauelshagen von der Universitat Essen nun einen Forschungsbericht zu diesem Phanomen Kleine Eiszeit vorgelegt. Auf die Warmzeit im Mittelalter folgte eine lange Kaltperiode, die Kleine Eiszeit . Beginnend mit dem 14. Jahrhundert, dauerte sie fast sechshundert Jahre. Sie verzeichnete dramatische Kalteeinbruche, so von 1560 bis 1630 und in den Jahren von 1675 bis 1715. Die Sommer waren regnerisch und kalt, im Winter froren Flusse und Kanal

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