Johann Gottfried Herders Briefe aus Italien und Johann Wolfgang Goethes Italienische Reise: Ein Vergleich

Carina Zebrowski

Johann Gottfried Herders Briefe aus Italien und Johann Wolfgang Goethes Italienische Reise: Ein Vergleich
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Published
27 January 2014
Pages
32
ISBN
9783656579526

Johann Gottfried Herders Briefe aus Italien und Johann Wolfgang Goethes Italienische Reise: Ein Vergleich

Carina Zebrowski

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,7, Ruhr-Universitat Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Goethe und Herder reisen nach Italien, was jeweils eine Flucht aus dem eintoenigen Leben in Weimar darstellt. Sie geraten jedoch zu voellig unterschiedlichen Ergebnissen: Briefe und Tagebucheintrage geben diesbezuglich Aufschlusse uber die Charaktere, ihre Gedanken und Interessen, sowie uber persoenliche (familiare und berufliche) Voraussetzungen und ihre jeweiligen Auswirkungen auf die Italienreisen. In dieser Ausarbeitung sollen ebendiese Umstande herausgearbeitet werden, die Goethe fuhlen lassen bis aufs innerste Knochenmark verandert zu sein und die ihn in Rom einen zweiten Geburtstag, eine wahre Wiedergeburt (Rom, 2. Dezember 1786) zahlen lassen, wahrend Herder seine Reise als einen grossen Fehler ansieht (Rom 15. Oktober 1788) und in Abgrenzung von Goethe schreibt Auf mich macht Italien in Allem nun Einmal den ganz entgegengesetzten Eindruck; ich kehre wie ein Geist zuruck u. kann Dir nicht sagen, wie mir vor dem gewoehnlichen Tross der Buhlerein pp ekelt (Brief an Caroline Herder, Rom, 28. Marz 1789). Bei der Betrachtung dieser primaren Quellen soll allerdings nicht ausser Acht gelassen werden, dass beide Bucher zwar unter dem Namen Italienische Reise bekannt sind, sich jedoch in einem sehr wesentlichen Merkmal unterscheiden: Goethe plante die Veroeffentlichung seiner Tagebuchaufzeichnungen und einiger seiner Briefe bereits wahrend er sie verfasste, was fur das 18. Jahrhundert nicht untypisch war: Eine sehr positive Einstellung zur Freundschaft, zum Austausch von Gefuhlen, zur Teilnahme am Privaten uberhaupt machte Formen wie Tagebucher und private Briefe literaturwurdig. Gegenteilig verhielt sich diesbezuglich Herder, der, das Briefeschreiben betreffend, eher vorsichtiger Natur war, wodurch sich in Herders Briefen nur selten umfassende und aufrichtige Berichte uber sein Befinden und seine Geda

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