Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Universitat Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Voelkerbund spielte dabei bis zum Jahre 1923 nur eine untergeordnete Rolle in den aussenpolitischen Planen Gustav Stresemanns . Dieser am 28. April 1919 ins Leben gerufene, als, Bund der Siegerstaaten bezeichnete Voelkerbund unterstutze nur die Sanktionen von Versailles. Diese Einstellung vertrat die Mehrheit des deutschen Volkes zu Beginn der 1920er Jahre. Und nachdem das erste deutsche Beitrittsgesuch 1919 abgelehnt worden war, trat die Moeglichkeit eines deutschen Beitritts im Angesicht der zahlenmassigen innenpolitischen und durch den Versailler Vertrag hervorgerufenen Probleme immer weiter in den Hintergrund. In den darauffolgenden Jahren wurde immer wieder uber einen Beitritt Deutschlands, auch international im Rahmen von Voelkerbundversammlungen, diskutiert. Jedoch scheiterten all diese Versuche Deutschland in den Voelkerbund zu etablieren an der fehlenden Zustimmung auf Seiten Deutschlands beziehungsweise Frankreichs. Zudem stellte sich die Diskussion um einen Beitritt auch fur die deutsche Aussenpolitik als sehr problematisch dar, denn fur Deutschland eroeffneten sich zwei Moeglichkeiten. Zum einen war die Annaherung an die Westmachte und dementsprechend auch eine politische Reintegration in das europaische Konzert , sowie eine Revision der Versailler Sanktionen durch den Beitritt in den Voelkerbund moeglich. Auf der anderen Seite war es fur Deutschland aber auch, vor allem mit dem Abschluss des Vertrages von Rapallo 1922, denkbar, sich der Sowjetunion zu nahern, was wiederum eine Durchbrechung der isolierenden Politik der Alliierten gegenuber der kommunistischen Sowjetunion bedeuten wurde. Die Machte des Westens, allen voran England, pladierten schon fruh fur den Eintritt Deutschlands in den Voelkerbund, scheiterten aber an der ablehnenden Haltung Frankreichs. Erst im Jahre 1924 war ein vollkommen