Die Anti-Atomkraft-Interessenvertretung nach Tschernobyl und Fukushima im Vergleich

Jana Wagner

Die Anti-Atomkraft-Interessenvertretung nach Tschernobyl und Fukushima im Vergleich
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Published
30 July 2012
Pages
32
ISBN
9783656247326

Die Anti-Atomkraft-Interessenvertretung nach Tschernobyl und Fukushima im Vergleich

Jana Wagner

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,0, Universitat Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der wissenschaftlichen Literatur wird eine Entwicklung der Umweltinteressenvertretung in den letzten Jahrzehnten von Protest hin zum Lobbyismus beschrieben (vgl. Rootes 2002: 51; Rootes 2007a: xif.; Rootes 2007c: 235; Rootes 2007b: 3; Rucht/Roose 2007: 80). In der vorliegenden Arbeit soll diese These auf ihre Gultigkeit hin fur die Anti-Atomkraft-Interessensvetretung untersucht werden, da sich diese nicht ohne Weiteres in die allgemeine Umweltbewegung - hier verstanden als Individuen, Gruppen und Organisationen, die sich dem netzwerkartigen Zusammenhang der Bewegung zuordnen - einsortieren lasst. Die Anti-Atomkraft-Bewegung ist trotz vieler UEberschneidungen von der allgemeinen Umweltbewegung durch ihre haufig unabhangige Organisation abgrenzbar. Zwar wird das Thema Atomenergie auch von breit gefachert aktiven Umweltorganisationen behandelt, viele Aktivitaten werden allerdings von spezifischen, atomkraftkritischen Organisationen und Zusammenschlussen getragen, die daruber hinaus nicht fur den Umweltschutz arbeiten (vgl. Rucht 2008: 246f.; Brand/Stoever 2008: 220). Es erscheint deshalb durchaus moeglich, dass die beobachtete Entwicklung nicht bzw. lediglich in geringem Umfang fur die Anti-Atomkraftbewegung mit ihrer protestbetonten Geschichte zu bestatigen ist (vgl. Radkau 2011: 368-371). Um dies herauszufinden, wurden zwei vergleichbar erscheinende Zeitraume zur naheren Betrachtung gewahlt: das Jahr 1986 ab dem Nuklearunfall im Kernkraftwerk Tschernobyl am 26. April und das Jahr 2011 ab dem Unfall im Kraftwerk Fukushima I, der am 11. Marz begann. Der Vergleichbarkeit wegen wird der Zeitraum nach dem Ungluck von Tschernobyl auf die gleiche Anzahl an Tagen begrenkt, die zwischen der Katastrophe von Fukushima und dem Verfassen dieser Arbeit liegen, was konkret die Zeitspannen vom 26. April 1986 bis zum 5.

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