Die Nichtideale Theorie in John Rawls Recht der Voelker
Stefan Laszlo
Die Nichtideale Theorie in John Rawls Recht der Voelker
Stefan Laszlo
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1, Justus-Liebig-Universitat Giessen (Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politische Philosophie der Internationalen Beziehungen, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit betrachtet mit der Nichtidealen Theorie den dritten Teil des Buches von John Rawls, Das Recht der Voelker . Dabei wird auf die Skizzierung des Gesamtentwurfes weitgehend verzichtet, auch wenn Bezugspunkte nicht ausgeblendet werden. Die Konzentration auf diesen dritten Teil erfolgt aufgrund der Realitatsnahe, die das Rawlssche Konzept hier auszeichnet und die punktuelle Betrachtung interessant erscheinen lasst. Rawls verdeutlicht in der Darstellung seiner Nichtidealen Theorie die Anlage seiner Konzeption als realistisch-utopischen Ansatz; in Anlehnung an Rousseau nimmt er dabei die Basiskomponente einer jeden vertragstheoretischen Konzeption, den Menschen, so wie er ist. Mit Bezug auf Richard Saage kann auch von der Berucksichtigung des anthropologischen Defizits gesprochen werden, Rawls ist hier nicht utopisch, sondern realistisch. Utopisch, gedacht nicht im Sinne des Morusschen Nirgendortes , sondern im Sinne Hoeffes: eine Utopie des Noch-Nicht, ein politisches Ideal, zu dessen Verwirklichung wir schon unterwegs sind (Hoeffe: 1998, S. 222), ist der Rawlssche Entwurf, wenn er mit dem Recht der Voelker auch die Absicht verfolgt, bestehende Gesetze und Institutionen auf ihre Moeglichkeiten hin zu betrachten (Arenhoevel: 2003, S. 3). Konkret untersucht Rawls in seiner Nichtidealen Theorie (NT) die Frage, wie sich wohlgeordnete Voelker gegenuber nicht wohlgeordneten Voelkern verhalten sollen (Rawls: 2002, S. 113), denn das seiner Konzeption inharente Ziel ist die Akzeptanz des Rechts der Voelker durch alle Voelker. Wohlgeordnete Voelker oder Gesellschaften sind dann wohlgeordnet, wenn ihre grundlegenden Institutionen von allen Burge
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