Alter Wein in Neuen Schlauchen? Eine Kulturhistorische Auseinandersetzung Mit Dem Religiosen Pluralismus Zwischen Kollektivem Glauben Und Individualisierter Praxis
Marion Robkes
Alter Wein in Neuen Schlauchen? Eine Kulturhistorische Auseinandersetzung Mit Dem Religiosen Pluralismus Zwischen Kollektivem Glauben Und Individualisierter Praxis
Marion Robkes
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,0, FernUniversitat Hagen (Institut fur Soziologie), Veranstaltung: Modul 5e: Kulturelle Orientierungen und Individualisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die unterschiedlichen Formen der Religion bzw. der Religiositat wurden in den vergangenen Jahrzehnten mit schlagkraftigen Begriffen belegt, wie z.B. ‘unsichtbare Religion’, ‘Patchwork-Religion/-Religiositat’, ‘moderne/populare Religion’ und weitere mehr. Daneben behandeln zahlreiche Schriften diese Phanomene der Abwendung von den traditionellen Religionsformen und der Hinwendung zu ‘neuen’ Formen der Religionsausubung als diejenigen der ‘postsakularen’ oder auch ‘postkonfessionellen’ Gesellschaft. Es stellt sich die Frage, ob ein solcher Blick nicht ungebuhrlich die Moglichkeit zur Transformation und Metamorphose des Religiosen in fruheren Zeiten ausklammert. Zum einen wird die Phase der ‘Aufklarung’ dabei auf die Zeit nach der Renaissance reduziert, zum anderen Beschaftigung mit Religionskritik und Sakularisierung inhaltlich in die Zeit der letzten funf Jahrhunderte verkurzt datiert. Seit der Antike liegen wissenschaftlich-naturkundliche, wie auch religionskritische Schriften vor, zudem erfolgte auch ein stetiger Wandel und Integrationsprozess des Religiosen, sei es durch Eingliederung der Kulte und Riten eroberter Volker in die Groreiche. … Die vorliegende Arbeit mochte sich daher mit den Fragen beschaftigen, in welcher Form bereits in den Zeiten vor der und bis zur ‘europaischen Aufklarung’ Krisen des Religiosen auftraten (s. 1.1, 1.2, 2.1, 2.2), in welcher Form schon seinerzeit Privatisierung der Religion stattgefunden hat (s. Pt. 1.2, 1.3, 2.1, 2.2, 2.5 ) und welchen historischen Werdegang die - so genannten postmodernen/ postkonfessionellen/ postsakularen - Formen des Religiosen dabei angenommen haben (s. Pt. 1.2, 1.3, 1.4, 2.3, 2.4), zumindest beispielhaft auch im Hinblick auf die heute so genannte Esoterik. Dabei wird von
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