Caligula. Wahnsinniger Tyrann oder Opfer tendenzioeser Geschichtsschreibung?

Katharina Markmann

Caligula. Wahnsinniger Tyrann oder Opfer tendenzioeser Geschichtsschreibung?
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Published
23 February 2010
Pages
28
ISBN
9783640542000

Caligula. Wahnsinniger Tyrann oder Opfer tendenzioeser Geschichtsschreibung?

Katharina Markmann

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 1,3, Technische Universitat Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Ende des 19. Jahrhunderts diagnostizierte Ludwig Quidde nach eingehendem Studium der literarischen Quellen Caligulas Casarenwahnsinn: Das Bild des Casarenwahnsinns, das uns Caligula darbietet, ist geradezu typisch. Folgt man unkritisch den Darstellungen der einschlagigen Quellen, bietet sich einem tatsachlich dieses Bild. Seneca, eine der wenigen zeitgenoessischen Quellen, kommt schon zu diesem Urteil. Laut dessen Beschreibung hat sich die Verderbtheit des Herrschers schon in seinem AEusseren widergespiegelt: Derart abstossend war seine Blasse, ein Indiz des Wahnsinns [insaniam testantis], derart finster die Augen, die sich unter seiner Altweiberstirn verbargen, derart hasslich sein kahler Schadel, mit ausgeborgtem Haar beklebt. WINTERLING zufolge fallt Seneca allerdings kein psychologisches Urteil und erklart Caligula damit fur geisteskrank, sondern er moechte dessen unmoralisches und vor allem unkonventionelles Verhalten anprangern. Erst Sueton, so WINTERLING weiter, macht Caligula zu einem Wahnsinnigen im pathologischen Sinne und pragte damit entscheidend das Bild Caligulas. Auch deutet sich in dieser Textstelle bereits an, dass in den Berichten Caligula betreffend oft eine tiefe Verachtung und Abscheu mitschwingt und hier wohl eher emotionale statt rationale Urteile gefallt und tradiert wurden. Ich moechte in dieser Arbeit exemplarisch alternative Deutungsmuster zusammentragen, die ein anderes Licht auf das Verhalten des jungen Princeps werfen und dabei auch der Frage nachgehen, warum es zu einer derart negativen Darstellung Caligulas in den Quellen kam. Dabei erhebe ich jedoch keinesfalls Anspruch auf Vollstandigkeit, da es den Rahmen einer Hausarbeit sprengen wurde, alle vorhandenen Quellen und die gesamte Sekundarliteratur einzubeziehen.

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