Partnerschaftlichkeit Im Hochmittelalter

Horst Haub

Partnerschaftlichkeit Im Hochmittelalter
Format
Paperback
Publisher
Grin Verlag Gmbh
Country
Germany
Published
20 October 2008
Pages
140
ISBN
9783640183289

Partnerschaftlichkeit Im Hochmittelalter

Horst Haub

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, 170 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenuber einem in der jungeren Mediavistik und in der Frauenforschung uberwiegend verbreiteten Bild, demzufolge das Schicksal der Frauen im Mittelalter ein Finsteres war, sie mannlicher Willkur und Gewalttatigkeit schutzlos ausgeliefert gewesen seien, sprechen die volkssprachlichen Dichtungen eine ganz andere Sprache. Lasst man sich auf die Texte ein und legt die ublichen Schablonen mit denen die Medavistik sie fur gewohnlich einordnet einmal beiseite, kann sich ein ganz anderes Mittelalterbild erschlieen. Keine ferne, unverstandliche Epoche, die durch exotisches Anderssein glanzt, sondern eine Gesellschaft, die der unseren erstaunlich nahe steht. Insbesondere, was die Problematik der Beziehungen von Mannern und Frauen im ehelichen Leben anbelangt. Zur Frage der Genese und fort wirkenden Attraktivitat des ‘Alteritats’-Paradigmas in der Mediavistik, habe ich in meinem Aufsatz ‘Achtundsechziger Altgermanistik und das Paradigma Alteritat. Von der Revolte mit emanzipatorischem Anspruch zu erneuter Erkenntnisblockade’, 2002, ausfuhrlich Stellung genommen. Die vorliegende Arbeit ist auch als inhaltlich konkreter Nachweis gedacht, der die dort geleistete Kritik und postulierte Blockade der Erkenntnis in der Mediavistik naher erlautert und erganzt. Die vorliegende Arbeit will anhand von Strickers ehelichen Beziehungsgeschichten nachweisen, dass es dem Stricker als einem der profiliertesten Vertreter der Frauen-Verehrer Fraktion, um die Verteidigung des gleichwertig-partnerschaftlichen Status der Frauen ging und er damit gleichzeitig an einer gesellschaftspolitischen Utopie festhalt, die auf eine mitmenschliche Gesellschaft zielt. Die Einleitung diskutiert den gesellschaftlichen Kontext, durch den erst die dichterische Positionierung des Stricker und die seiner Mitstreiter verstandlich wird und

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