Wie funktioniert Kommunikation? - Die Theorie der Implikatur des Paul Grice

Matthias Wuhle

Wie funktioniert Kommunikation? - Die Theorie der Implikatur des Paul Grice
Format
Paperback
Publisher
Grin Verlag
Country
Germany
Published
24 July 2008
Pages
40
ISBN
9783640109951

Wie funktioniert Kommunikation? - Die Theorie der Implikatur des Paul Grice

Matthias Wuhle

Zwischenprufungsarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Philosophie), Veranstaltung: Analytische Philosophie, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Sprecher, nennen wir Ihn S, aussert einen Satz: Ich muss heute Abend noch einen Bericht schreiben . Was meint S mit diesem Satz? Dass er zum Zeitpunkt der AEusserung plant, einen Bericht zu schreiben. Setzen wir diesen Satz jedoch in einen bestimmten Gesprachskontext, so kommt es zu einem Bedeutungswandel der AEusserung. Ging z.B. die Frage eines Gesprachspartners, nennen wir ihn G1 voraus, Kommst Du heute mit, ein Bier trinken? , so beabsichtigt S mit seiner AEusserung, das Angebot abzulehnen, und zwar mit der implizierten Begrundung, dass er noch einen Bericht schreiben musse. Setzen wir den Satz des S in einen anderen Gesprachskontext, bei dem ein anderer Gesprachspartner, nennen wir Ihn G2 die Frage aussert: Kannst Du fur mich diesen Text ubersetzen? , so koennten wir den Satz des S interpretieren als Ja, solange es bis Morgen Zeit hat . Der Gesprachskontext verleiht einundderselben Aussage jeweils eine unterschiedliche Bedeutung, die im Falle des G1 eine Ablehnung und im Falle des G2 eine einschrankende Zustimmung bedeuten koennte. Ein anderes Beispiel - mit hoeherer Praxisrelevanz: Ein Bewerber, Herr B., erhalt von seinem letzten Arbeitgeber ein Arbeitszeugnis, in dem der Satz steht: Herr B. zeichnete sich durch stete Punktlichkeit aus . Wie kommt es, das ein Satz, der zunachst unverfanglich wirkt, da er eine positive Aussage transportiert, im Kontext des Arbeitszeugnisses ein mulmiges Gefuhl bei Herrn B. hinterlasst, und auch beim Personalchef des neuen Arbeitgebers, dem dieses Arbeitszeugnis vorliegt? Wie kommen derartige Bedeutungswechsel zustande und ist es tatsachlich so, dass die Mehrheit der Gesprachspartner genau diese Bedeutung korrekt erfasst? U

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