Wenn man heutzutage ber die Finanzkrise, Baseball oder Barack Obama spricht, vergisst man oft, dass es unsere eigenen Verwandten waren, die einst von Gott in die Ferne gesandt wurden, um an der noch seelenlosen Ostkste der heutigen Supermacht USA ein neues und besseres Leben zu beginnen. Heute, ein paar hundert Jahre spter, sieht man wenig von der ursprnglichen Zusammengehrigkeit. Wenn der Europer von seinem amerikanischen Bruder spricht, versucht er sich anscheinend mit durch Neid und Arroganz getrbten Vorurteilen ber den Verlust seiner Vormachtstellung in der Welt hinwegzutrsten. Das stellt zumindest der schweizerische Autor Max Frisch 1953 in seiner Rede Unsere Arroganz gegenber Amerika fest, und baut mit ihr gleichzeitig die Kulisse fr seine spteren Texte Stiller, Homo Faber und Montauk. In diesen begegnet der Leser sehr abwechslungsreichen und dem europischen Zeitgeist kontrren Bildern von Amerika, die jeweils eine wichtige Funktion in der Geschichte erfllen und letztlich auch zu einer Collage zusammengestellt werden knnen, welche die persnliche Beziehung Frischs zu den USA illustriert.