Die Verhandlungen Zum Augsburger Religionsfrieden Von 1555
Benjamin Kristek
Die Verhandlungen Zum Augsburger Religionsfrieden Von 1555
Benjamin Kristek
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Institut fur Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Vorgeschichte und Anfange des Dreissigjahrigen Krieges, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Religionsfriede von 1555 gehoert mit zu den richtungsweisenden und folgenreichsten Ereignissen des UEbergangs vom Mittelalter zur fruhen Neuzeit. Mit der reichsrechtlichen Anerkennung der durch die Reformation entstandenen beiden grossen Konfessionen erfolgte zwar kein Ausgleich im Glaubensstreit, dafur aber eine rein weltlich-juristische Friedensordnung. Die traditionelle Bindung von Kaiser und Reich an die katholische Kirche zerfiel zusehends. Die, religioese Neutralitat des neuzeitlichen Staates 1 hat hier seinen Anfang genommen. Der erste Teil dieser Arbeit hat die Aufgabe die Reichtagspolitik skizzenhaft zu umreissen, um zu zeigen, dass das Phanomen der Konfessionalisierung eine neue Dimension der Parteienbildung in die Verhandlungen des Reichstages gebracht hat. Desweiteren soll im zweiten Teil ersichtlich werden, dass die Kurfursten die Hauptinitiative besassen, und dass Koenig Ferdinand gegen Ende der Verhandlungen gezielt zugunsten der katholischen Seite eingriff. Im letzten Teil schliesslich zeigt sich, dass die intensiven Friedensverhandlungen als Ergebnis vorsichtigen Abwagens der Interessenlage beider Konfessionsparteien in den folgenschweren vagen Unbestimmtheiten der Artikel des Religionsfriedens enden mussten. Nicht naher behandelt werden die Reichsexekutionsordnung und die Reichskammergerichtsordnung, obwohl beide Punkte zwar auch in Augsburg verhandelt wurden, dort aber nur von nebensachlicher Bedeutung fur den Religionsfrieden waren. Die Quellenlage ist gut, dank der kritischen Ausgabe des Textes mit den Entwurfen und der koeniglichen Deklaration von Karl Brandi, sowie den Beitragen zur Reichsgeschichte 1553-1555 von August von Druffel.
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