Die Konstruktion Des Augenblicks Im Motiv Der Deux Cotes de Combray in Marcel Prousts a la Recherche Du Temps Perdu
Simone Linde
Die Konstruktion Des Augenblicks Im Motiv Der Deux Cotes de Combray in Marcel Prousts a la Recherche Du Temps Perdu
Simone Linde
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Romanistik - Franzosisch - Literatur, Note: sehr gut, Universitat Hamburg (Franzosisches Seminar), Veranstaltung: Seminar Marcel Proust: A la recherche du temps perdu, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Marcel Prousts Welt ist eine Welt der Gefuhle und Sinneswahrnehmungen, die mit bestimmten Eindrucken, Personen und Landschaften zu einer asthetischen Einheit verschmelzen. Diese Gefuhle und Sinneswahrnehmungen sind es, die unser inneres Wesen ausmachen und unsere Existenz bestatigen. Denn die materielle Realitat, wie wir sie wahrnehmen, ist nicht die reine Wirklichkeit des Lebens, sondern sie uberlagert die individuelle Wahrheit, die ein jeder in sich tragt. Diese individuelle Wahrheit ist in der Vergangenheit verschlossen. Um sie zu erschlieen, reicht es aber nicht, sich die Vergangenheit durch die memoire de l'intelligence wieder ins Gedachtnis zu holen. Ihrer Erschlieung liegt das poetische Konzept der memoire involontaire zugrunde. Die memoire involontaire ist durch keine metaphysischen Kategorien in der Lebenswelt verankert. Es hangt ganz vom Zufall ab, ob sie sich dem Individuum erschliet. Nur mit dieser unwillkurlichen Erinnerung ist es moglich, das damals Erlebte aus den Tiefen der Vergangenheit zu reien. Um nun aber dieses Glucksmoment des Augenblicks ganzlich verstehen zu konnen, muss er in die Gegenwart integriert werden. Die Realitat ist wie ein Spiegel: Sie scheint mit Leben erfullt, ist aber nicht mehr als eine Reflektionsscheibe fur unser inneres Wesen, unsere Personlichkeit. Wir stehen vor diesem Spiegel und sehen die Reflexionen, erkennen die Dinge aber nicht in ihrer Essenz. Die Zeit ist wie das Licht, welches die Reflektion erst moglich macht. Da wir aber nur die Reprasentationen, die Bilder im Spiegel sehen, niemals aber das Objekt der Reflektion, mussen wir das Licht in seinem Weg erfassen, dass heit die Zeit in ihrer Dauer erkennen. Ausgehend von den theoretische
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