Die Nachfolgepolitik des Augustus am Beispiel des Tiberius

Holger Hufer

Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Published
26 September 2007
Pages
40
ISBN
9783638748438

Die Nachfolgepolitik des Augustus am Beispiel des Tiberius

Holger Hufer

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 1,7, Universitat Regensburg (Philosophische Fakultat (Geschichte)), Veranstaltung: Der Prinzipat des Augustus, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung Bei einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Charaktereigenschaften des Tiberius, seinem Wirken als zweiter Prinzeps und Nachfolger des Augustus und nicht zuletzt mit der Art und Weise, wie er von seinem Stiefvater als Nachfolger bestimmt und verstanden wurde, ist nicht zu ubersehen, dass sich das Tibe- rius-Bild in der Wissenschaft in den letzten hundert Jahren gewandelt hat. Die Zeiten der Schwarz-Weiss-Malerei, was seine politische Rolle und seine Psyche anbelangt, sind langst voruber. Tiberius wurde, dies sei angemerkt, zumeist als heuchlerischer und boeswilliger Despot hingestellt1, Hermann Schiller und Theodor Mommsen hingegen kommen zu einer ausserst positiven Beurteilung seiner Person2. Die neuere Forschungsliteratur, an dieser Stelle sei insbesondere auf Ernst Kornemanns Tiberius-Biographie und eine weitere Biographie des israelischen Historikers Zvi Yavetz hingewiesen, differenziert auf der einen Seite zwischen dem Bild des Tiberius als Opfer einer augusteischen Nachfolgepolitik, die ihn unwillkurlich als Notloesung aus Grunden der Staatsraison verstand, einem zutiefst gespaltenen Charakter und seinen unzweifelhaft vorhandenen Talenten im Bereich der Diplomatie, der militarischen Fuhrung und der Administration. In der vorliegenden Arbeit will ich versuchen, Fragen zum jahrelangen Ausschauhalten des Augustus nach einem geeigneten Nachfolger, zur Art und Weise, wie diese Nachfolgepolitik in Bezug auf Zwangsvermahlungen und -adoptionen betrieben wurde, und nicht zuletzt zum widerspenstigen, bisweilen grotesk anmutenden tiberischen Charakters aufzuwerfen, und diese anhand von Quellen und Sekundarliteratur zu beantworten. Mein Hauptaugenmerk gilt dabei ebenso dem Verhaltnis des

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