Vertrauen - Ein Modernes Phanomen

Sascha Lubbe,Sascha L Bbe

Vertrauen - Ein Modernes Phanomen
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Published
17 July 2007
Pages
76
ISBN
9783638667807

Vertrauen - Ein Modernes Phanomen

Sascha Lubbe,Sascha L Bbe

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Volker, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Soziologie), Veranstaltung: Soziologie des Vertrauens, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem 1995 erschienen Buch Konsequenzen der Moderne erlautert Anthony Giddens die Bedeutung abstrakter Systeme fur die modernen Gesellschaften. Der Begriff ‘abstraktes System’ umfat dabei symbolischen Zeichen und Expertensysteme (jene Bereiche, zu denen die Bevolkerung nur noch partiellen Zugang hat, die aber das Leben unter modernen Verhaltnissen zu einem gewichtigen Teil mitbestimmen und organisieren). Besondere Bedeutung kommt dabei dem Vertrauen zu. Es dient als Mechanismus zur Uberbruckung der in der Moderne entstandenen Raum- Zeit- Spannen. In seinen Ausfuhrungen wendet Giddens den Begriff ‘Vertrauen’ sowohl auf freundschaftliche Beziehungen, als auch auf den Kontakt zu Fremden und auf das Verhaltnis zu abstrakten Systemen an. Dieses Vorgehen ist jedoch zu undifferenziert. Ausgehend von Luhmanns (1988) Unterscheidung zwischen Vertrauen und Zutrauen lat sich feststellen, dass es sich bei beiden Formen um unterschiedliche Mechanismen handelt. Vertrauen ist dabei entscheidend bei zwischenmenschlichen Beziehungen, wahrend das Verhaltnis zu abstrakten Systemen von Zutrauen gekennzeichnet ist. Da abstrakte Systeme jedoch aus einzelnen Individuen, oder besser Rollen, bestehen, lat sich schlufolgern, dass sich Zutrauen auch auf Rollenerwartungen bezieht. Nun war die Vormoderne im Vergleich zur Moderne vor allem durch eben diesen Rollencharakter gekennzeichnet. Freundschaft, Ehe, nachbarschaftliche Beziehungen - all diese vermeintlich personlichen Bereiche waren auf die Erfullung von Rollenerwartungen ausgelegt. Erst in der Moderne begann sich das Bild des Menschen zu wandeln - weg vom Teil eines Kollektivs, eines Zeichens im System - hin zu einem Individuum unabhangig von Rollenerwartungen. Demnach ware Vertrauen erst

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