Otto Friedrich Von Gierke Und Die Bedeutung Der Sozialen Verbande Fur Die Erforschung Des Mittelalters
Christian Tischner
Otto Friedrich Von Gierke Und Die Bedeutung Der Sozialen Verbande Fur Die Erforschung Des Mittelalters
Christian Tischner
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,0, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Mittelalterforschung um 1900, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der hier vorliegenden Arbeit soll sich mit dem Leben und Werk Otto von Gierkes beschaftigt werden. Da es kaum moglich ist, die vielfaltigen Erkenntnisse dieses Juristen, der auch als Historiker, Philosoph, Theologe und Soziologe in der Literatur bezeichnet wird, darzustellen, soll sich besonders mit dessen historischen d.h. mediavistischen Arbeiten beschaftigt werden. Die Frage, welche Bedeutung Gierke dabei auf die Geschichtswissenschaft seiner Zeit ausubte und auf die heutige noch oder wieder ausubt, soll dabei nicht aus den Augen verloren werden. Um die wissenschaftlichen Erkenntnisse einer Person zu verstehen und einordnen zu konnen, ist es notig, sich der damaligen politischen und gesellschaftlichen Situation bewusst zu werden. Deshalb soll der erste Teil der Arbeit den Menschen und Wissenschaftler Otto Gierke vorstellen und charakterisieren. Es ist hierbei danach zu fragen, was ihn unermudlich antrieb und welche politische und soziale Grunduberzeugungen wie und wodurch entstanden. Im weiteren Verlauf der Arbeit soll sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen Gierkes befasst werden. Mit seiner Habilitationsschrift uber die ‘Rechtsgeschichte der deutschen Genossenschaften’ begrundet er eine Theorie und Methode, die - so wird zu zeigen sein - sein ganzes akademisches Wirken beeinflusst. Vom heutigen wissenschaftlichen Verstandnis her betrachtet, ist es schwer zu verstehen, warum Gierkes Geschichtsmethodik, namlich die Trager der Gesellschaft (d.h. die sozialen Gruppen) zur Erforschung der Geschichte heranzuziehen, keine Beachtung gefunden hat. Statt dessen hat sich eine herrschaftlich-institutionelle Geschichtsschreibung bis in die 70er Jahre halt
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