Glitzernder Kies Und Synagogengestein: Kindheit Und Erinnerung in Else Lasker-Schuelers Prosa
Monika Lindinger
Glitzernder Kies Und Synagogengestein: Kindheit Und Erinnerung in Else Lasker-Schuelers Prosa
Monika Lindinger
Else Lasker-Schuler (re-)konstruiert in ihrer Prosa zwei Gedachtnisraume: Die Zeit der Kindheit, in der die Gartenwege mit glitzerndem Kies bestreut waren, verbindet sich mit der judischen Tradition und verdichtet sich zu einem poetologischen Konzept. Die intertextuelle Auseinandersetzung mit dem deutschen wie mit dem judischen Teil dieses kulturellen Gedachtnisses erweitert die Erinnerungsraume um ihre historischen Kontexte, von der Akkulturationsproblematik des deutsch-judischen Burgertums, dem die 1869 geborene Dichterin entstammte, bis hin zu ihrer Emigration 1933 in die Schweiz und 1939 nach Palastina. Aus dieser Konstellation eines Exils in Jerusalem, im judischen Denken ein begriffliches Paradoxon, erwachst dem Sehnsuchtsraum Kindheit Identitat und Hoffnung stiftendes Potential.
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