Entfremdung ALS Problematik in Den Autobiographischen Prosawerken Bei Marie Luise Kaschnitz
Mikyung Kim
Entfremdung ALS Problematik in Den Autobiographischen Prosawerken Bei Marie Luise Kaschnitz
Mikyung Kim
Das Autobiographische ist nichts als eine Art Ausdrucksform des Unausdruckbaren, namlich einer Seele. Es gibt daher die grosse, unuberbruckbare Distanz zwischen dem Geschehenen und dem Geschriebenen. Diese Nichtidentitat verweist auch auf den Faktor der Entfremdung. Marie Luise Kaschnitz rekonstruiert ihr real gelebtes Leben in dem sprachlichen Erinnerungsschema. Das Erinnerte schwebt deshalb im Jenseits der faktischen, augenblicklichen Erfahrungen. In ihrer autobiographischen Reflexionsarbeit uber das vergangene Leben steht der Gedanke an die Suche nach der existentiellen Wahrheit im Vordergrund, die Identitatssuche. Im Kerker des autobiographischen Fragments gefangen materialisieren sich Erinnerungsspuren als unmittelbares Begehren nach Versoehnung. Die autobiographische Dialektik geschieht bei Marie Luise Kaschnitz in Form der negativen Erkenntnis der Wirklichkeit. Das fragmentarische Moment des Lebens erinnert sich in unuberbruckbaren Entfremdungsschatten durch die Sprache des weit weg Seienden.
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