Das Selbstlebenschreiben: Studien Zum Schriftstellerischen Werk Herbert Achternbuschs
Christoph Borninkhof
Das Selbstlebenschreiben: Studien Zum Schriftstellerischen Werk Herbert Achternbuschs
Christoph Borninkhof
Wer schreibt - der bleibt! Doch an Buchstaben und Satze allein kann einer sein Leben nicht hangen, auch wenn er mit einer Ausschliesslichkeit schreibt, die ihn aus der Menschen Mitte treibt. Was ihm immer bleibt, ist das Schreiben. Damit biegt er das krumme Eisen in seiner Brust immer wieder nach aussen. Er wollte das Selbstlebenschreiben des Melachem Achternbusch verfassen. Und doch glaubt er nicht an seine Autobiographie. Der einstige Revoluzzer aus Bayern - langst ein ziemlicher abgeklarter Chronist - schreibt an seinem Leben entlang und dran vorbei. Er hat das Experiment einer Kunstlerexistenz in unserer Zeit gewagt. Hinter der Maske des Scharlatans und des Spassvogels verbirgt sich der sensible Demiurg eines sujektiven Weltbildes. Zwar erschaffen die Schriften Achternbuschs einen Privatkosmos, in dem am Ende niemand mehr da ist; aber es ist fraglich, ob immer nur der scheitert, der einen anderen Weg geht.
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